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TOD DES MODEDIKTATS
„„Man ist nur so gut wie die nächste Kollektion.“
BANG
„Seine Brillanz allerdings erstreckt sich
bis auf die Verpackung seiner Produkte.“
VERTRÄUMTE SACHLICHKEIT
„Alles baut aufeinander auf und ergänzt sich zu einem kraftstrotzenden, mitunter heroischen und doch nicht bedrohlich-einengenden Ganzem.“
GO FOR GOLD
„Als Leistungssportler muss er auch mal seine Beine
hochlegen und einfach nur mal die Glotze anmachen.“
MEMINE
Fashion
12. April 2012

TOD DES MODEDIKTATS

Auf simple weise elegant, anspruchsvoll, stets mit klassischen Details versehen, aber vor allem in höchstem Maße tragbar – nur einige wenige Attribute, mit denen Modekenner, die Arbeit des belgischen Designers Kris van Assche beschreiben. Über mehrere Kollektionen hinweg hat er mit Mode für sein eigenes Label und Dior Homme bewiesen, dass er sich den Platz im Modeolymp redlich verdient hat. Wir haben uns auf den Weg nach Paris gemacht, um mit ihm persönlich über seine Schnitte zu sprechen. Sein Büro in der Nähe des Place de la République erinnert eher an ein Loft: Die weitläufigen Räumlichkeiten sind ganz in Weiß gehalten und verbreiten kalten Industriecharme. Berge von Büchern stehen überall herum, an der Wand ein Moodboard für die Winterkollektion und ein Gemälde der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo, die er seit jeher bewundert.

19. Dezember 2010

BANG

Mit mittlerweile 47 Jahren ist es für Jacobs nichts Neues mehr, die Leute zu schockieren. Mit viel Aufsehen wurde er von seinem ersten Job bei Perry Ellis gefeuert, als er eine Grunge-Kollektion produzierte. Aufgenommen von Modefotograf Juergen Teller bleibt auch seine Kampagne für BANG im Gedächtnis: Die zeigt einen nackten Jacobs auf einem Laken aus Silberfolie mit gespreizten Beinen und in eindeutiger Pose. Mit der Einführung von BANG nimmt der ehemalige Wunderknabe der amerikanischen Modeindustrie eine weitere Stufe auf dem Weg zur Weltherrschaft. Zu seinen beiden Modelinien und diversen Lifestyle- und Wohnaccessoires gesellt sich jetzt sein neuester Duft BANG, der nicht nur in den Marc Jacobs Geschäften in New York, London und Paris, sondern auch in ausgewählten Parfümerien in Deutschland erhältlich ist.

3. Dezember 2010

VERTRÄUMTE SACHLICHKEIT

Kann denn das Sachliche, Durchdachte, zu Ende Konzipierte zum Träumen anregen? Bleibt bei einem komponierten und „aufgeräumten” Gemälde denn noch Platz für die Gedanken des Betrachters? Fin­den seine Emotionen die des Malers oder hat der Künstler die seinen verschlossen und versteckt? Im Fall von Wes Hempels Kunst verhält es sich wie mit einem englischen Landschaftsgarten oder einem japanischen Park: Es ist zwar alles an seinem Platz und gezähmt, und doch ist wildes und volles Leben erkennbar, man ist eingeladen zu entdecken und zu sinnen – eben zu träumen. Die Stärke seiner realitätsnahen Bilder ist das handwerkliche Können des Künstlers im Vorfeld, seine Motivwahl – historische Elemente und Figuren der Gegenwart – und die Anmut, die der Verpaa­rung aller Zutaten schließlich folgt.

3. Dezember 2008

GO FOR GOLD

Er ist zwanzig, lebt in Sydney und hat einen Freund, der Lachlan heißt. Schade eigentlich, aber die Besten sind ja bekanntlich schnell vergriffen. Matt liebt die Simpsons und natürlich „Queer as Folk“. Kein Wunder, als Leistungssportler muss er auch mal seine Beine hochlegen und einfach nur mal die Glotze anmachen. Das hat er sich auch richtig verdient, denn dieses Jahr lief für den begnadeten australischen Kunstspringer in der Tat fantastisch. Als Kind hat er seine Zukunft nie im Sport gesehen. Er selbst fand sich zu unsportlich. Stattdessen ließ er sich lieber mit 14 die Zunge piercen. Das rebellische Statement trägt er immer noch, schließlich stört es nicht beim Medaillengewinnen. Manche bezeichnen ihn gerne als „unkonventionell“. Gut so, denn Matthew Mitcham holt trotzdem oder gerade deswegen seine Goldmedaillen – wie gerade bei den Olympischen Spielen in Peking als erster geouteter Olympionike überhaupt!

 

13. April 2008

MEMINE

Boy-Next-Door_Fashion: Gibt es eigentlich noch Platz für neue Designer in einer Modewelt voller Marken und Kollektionen, in der immer wieder der Spagat zwischen Marktbedürfnissen und stilistischer Originalität gefragt ist? Ja, aber nur, wenn ein erfrischendes neues Projekt wie MeMine präsentiert wird mit einer lässigen Kollektion, die trotzdem auf raffinierte Details, topaktuelle Stoffe und stilvolle Schnitte nicht verzichtet und einen deutlichen Sinn für Eleganz und Einfachheit aufweist. Hinter der italienischen Marke MeMine steckt das Designerpärchen Francesco Terzo und Filippo Ficarelli, zwei junge, strahlende und kreative Männer mit einer großen gemeinsamen Leidenschaft. Sie verkörpern den Traum des Jungen von nebenan, den sie auch auf ihre Kreationen übertragen. Ihre Mode wird von allem inspiriert, was unser Leben und unseren Lebensstil bereichert und prägt: Kunst, Musik, Kino, Reisen, Szene, Menschen und ihre Fantasien.