EMISSIONSVERWERTUNG; DIE ZUKUNFT DER RECYCLINGINDUSTRIE?
135 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter: Nirgends sonst auf der Erde ist die Belastung mit Stickstoffdioxid so hoch wie in der Luft rund um die Oxford Street in London. Selbst bei einer Dauerbelastung mit den von der EU festgelegten 40 Mikrogramm pro Kubikmeter sind negative gesundheitliche Folgen nicht ausgeschlossen. In ganz Großbritannien werden jedes Jahr circa 30.000 Todesfälle aufgrund belasteter Luft vermutet. Auch, wenn die generelle Luftverschmutzung im gesamten London knapp oberhalb der Grenze zufriedenstellender Werte liegt, ist die Belastung in der City mehr als doppelt so hoch wie in den Randbezirken. Die Verschmutzung mit Stickstoffdioxid in London ist sogar so hoch, dass die Themsestadt bereits von der EU mit Sanktionen belegt wurde und die Stadt Pläne für die Reduzierung der Emissionen auf Baustellen vorgelegt hat. Der Großteil der Ausstöße geht auf Dieselmotoren zurück, und so sollen öffentliche Verkehrsmittel modernisiert und der Ausbau von Elektrozapfsäulen für E-Cars vorangetrieben werden. Autos mit Dieselmotoren sollen auf EU-Standards gebracht werden – oder der Halter zahlt extra Abgaben. Dabei könnte die Lösung des Problems vielleicht im Umbau und der Zweitnutzung von alternden Gebäuden liegen und womöglich so ein völlig neuer Industriezweig erschlossen werden.
Schlagworte: Architektur, Design, Feature, London