GARDEN ROUTE
Eine der größten Herausforderungen für den ersten Südafrikabesuch besteht darin, aus der Vielfalt des Landes in begrenzter Form die persönlichen Highlights auszuwählen. Das Western Cape, die Provinz um Kapstadt herum, ist vermutlich ein idealer Einstieg in ein Land, das mehr als doppelt so groß ist wie die Bundesrepublik. Im Western Cape findet sich nicht nur die Urlaubsmetropole Kapstadt mit ihren angrenzenden Weingebieten, hier sind auch Walbeobachtungen und sogar Safari-Ausflüge möglich. Viele dieser Eindrücke lassen sich auf einer Fahrt über die Garden Route von Kapstadt die Küste des Indischen Ozeans entlang nach Port Elizabeth verbinden, von wo aus auch wieder Flüge zu den beiden internationalen Flughäfen möglich sind.
FINEST KIND
Gourmets und solche, die es noch werden möchten, können auf einer Farm in der Nähe von Plettenberg Bay an der Garden Route das Käsen erlernen. Die Kurse dauern in der Regel zwei Tage und erfordern keinerlei Vorkenntnisse. Nach einem kurzen Theorieteil heißt es dann „Handarbeit“. Die Besucher erlernen, wie sie aus der Milch von Kühen, Schafen und Ziegen die unterschiedlichsten Käsesorten sowie Joghurt und Butter herstellen können. Die Kurse bestehen jeweils aus fünf bis sechs Teilnehmern, die Unterbringung erfolgt in umliegenden Bed & Breakfasts. Am Nachmittag haben Besucher die Gelegenheit, die wunderschönen Strände und atemberaubenden Landschaften der Garden Route zu erkunden.
CAPE CANOPY TOUR
Im Februar 2014 eröffnete die Cape Canopy Tour im Hottentots Holland Nature Reserve – gut 90 Kilometer südöstlich von Kapstadt auf dem Weg zur Garden Route. Das Naturreservat ist Teil der kleinsten und zugleich artenreichsten Pflanzenwelt der Erde, des Cape Floristic Kingdom. Von dreizehn Plattformen aus können sich waghalsige Urlauber auf einer geführten Canopy-Tour an Drahtseilen über die Riviersonderend-Schlucht und die mit Fynbos-Pflanzen bewachsenen Berghänge schwingen. Bis zu 320 Meter lang ist der Gleitflug von Plattform zu Plattform und führt über seltene Pflanzenpracht und ursprüngliche Wasserfälle. Die zweieinhalbstündigen Touren werden von professionellen Guides begleitet und beinhalten ein kleines Picknick inklusive spektakulärem Ausblick auf einer der Stationen.
CHOKKA TRAIL
Mit dem neuen Chokka Trail hat das südafrikanische Küstenstädtchen St. Francis seinen ersten Trail für Slackpacker eröffnet. Slackpacking ist ein neuer Trend, bei dem mehrtägige Wanderungen und das Gefühl, sich in freier Natur zu bewegen, mit Annehmlichkeiten wie komfortablen Unterkünften, gutem Essen und Gepäckservice vereint werden. Der Chokka Trail bietet Aktivreisenden die Möglichkeit, die Naturlandschaften rund um St. Francis zu Fuß zu entdecken. Der Trail führt über gut 60 Kilometer entlang der zerklüfteten Küste des Ostkaps nach Port und Cape St. Francis und schließlich nach Oyster Bay. Geschlafen wird in renommierten Hotels wie dem Cape St. Francis Resort und der Oyster Bay Lodge. Die viertägige Wanderung enthält auch Frühstück und Abendessen in den verschiedenen Unterkünften, am Mittag sorgt eine Lunchbox für neue Kräfte. Da es beim Slackpacking vor allem darum geht, die Natur möglichst unbeschwert zu erleben, sorgt ein Gepäckservice für den Transfer von Taschen und Rucksäcken. Der Name „Chokka“ beschreibt in Südafrika übrigens einen Tintenfisch, für dessen Reichtum die Region rund um St. Francis landesweit bekannt ist. So besuchen Teilnehmer im Rahmen des Trails neben den faszinierenden Küstenlandschaften auch ein restauriertes Chokka Boot.
CANGO CAVES
Zu den Highlights der Garden Route gehört auch die in der Kleinen Karoo gelegene Tropfsteinhöhle. 29 Kilometer außerhalb von Oudtshoorn, am Kopfe des malerischen Cango-Tals, liegt das eindrucksvolle unterirdische Wunder: die Cango Caves mit ihren gewaltigen Kammern und emporragenden Formationen in einem parallel zu den bekannten Swartbergen gelegenen Kalksteinmassiv. Die Cango Caves sind die einzigen Schauhöhlen Afrikas, in denen die Besucher die Wahl zwischen Standardtour (einfach) und Abenteuertour haben. Alle Touren werden von erfahrenen, fachkundigen und Deutsch sprechenden Führern geleitet. /// www.cango-caves.co.za
Text: Olaf Alp
Schlagworte: Afrika, Feature, Garden Route, Kapstadt, Südafrika, Travel