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DIE BETONTRÄUME
DES ALBERTO CAMPO BAEZA
„Dabei muten die Konstruktionen des Spaniers mitunter so fragil an, dass es einem vorkommt, als arbeite er mit Pappmaschee und nicht mit Beton.“
A MATTER OF PRIVACY
„Ich kenne ganz wenige Menschen – nicht einmal eingefleischte Funktionalisten –, die eine besondere Raumhöhe nicht als angenehm empfinden.“
EMISSIONSVERWERTUNG;
DIE ZUKUNFT
DER RECYCLINGINDUSTRIE?
Design
TREE HOUSES
„Es scheint, hätte man als Architekt bereits ein Baumhaus geschaffen, kommt man nicht umhin, ein zweites, drittes und mehr zu entwerfen. Baumhausmanie?“
FAHOUSE – KANADA
Design
10. Januar 2017

DIE BETONTRÄUME DES ALBERTO CAMPO BAEZA

Infinite Concrete: Es gibt Menschen, die träumen von Ruhm und kreischenden Fans. Es gibt solche, die träumen von der großen Liebe und dem Glück der Zweisamkeit. Viele Menschen träumen davon, reich zu sein. Architekt Alberto Campo Baeza träumt von Beton. Und er ist nicht der Einzige. Aufgewachsen als Sohn eines Chirurgen wohnt ihm aber eine peinliche Präzision und Geradlinigkeit inne, die in der Welt der Baukunst einmalig ist. Einem Laser gleich fräst er steinerne Bastionen in die unwirtlichsten Landschaften. Dabei muten die Konstruktionen des Spaniers mitunter so fragil an, dass es einem vorkommt, als arbeite er mit Pappmaschee und nicht mit Beton.

22. November 2016

A MATTER OF PRIVACY

Der eine spricht von „Kontrolle über Informationen“, ein anderer von noch „unberührtem Wissen über die eigene Person“ und ein wieder anderer nennt es ganz umständlich „Abwesenheit fremder Gewalt über die Details eines Lebens“. Sie bestimmt zu einem gewissen Grad die Macht, die wir über eine Person haben oder nicht haben, erlaubt uns Beziehungen zu lenken und wird von einigen sogar als Indikator für Autonomie und die freie Gesellschaft wahrgenommen. Viele Philosophen haben sich daran versucht zu beschreiben, was Privatsphäre bedeutet. Architekt Alexander Diem hat sie einfach gebaut.

 

Dabei war die Idee hinter der Villa am See eigentlich eine ganz andere.

8. November 2016

EMISSIONSVERWERTUNG; DIE ZUKUNFT DER RECYCLINGINDUSTRIE?

135 Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter: Nirgends sonst auf der Erde ist die Belastung mit Stickstoffdioxid so hoch wie in der Luft rund um die Oxford Street in London. Selbst bei einer Dauerbelastung mit den von der EU festgelegten 40 Mikrogramm pro Kubikmeter sind negative gesundheitliche Folgen nicht ausgeschlossen. In ganz Großbritannien werden jedes Jahr circa 30.000 Todesfälle aufgrund belasteter Luft vermutet. Auch, wenn die generelle Luftverschmutzung im gesamten London knapp oberhalb der Grenze zufriedenstellender Werte liegt, ist die Belastung in der City mehr als doppelt so hoch wie in den Randbezirken. Die Verschmutzung mit Stickstoffdioxid in London ist sogar so hoch, dass die Themsestadt bereits von der EU mit Sanktionen belegt wurde und die Stadt Pläne für die Reduzierung der Emissionen auf Baustellen vorgelegt hat. Der Großteil der Ausstöße geht auf Dieselmotoren zurück, und so sollen öffentliche Verkehrsmittel modernisiert und der Ausbau von Elektrozapfsäulen für E-Cars vorangetrieben werden. Autos mit Dieselmotoren sollen auf EU-Standards gebracht werden – oder der Halter zahlt extra Abgaben. Dabei könnte die Lösung des Problems vielleicht im Umbau und der Zweitnutzung von alternden Gebäuden liegen und womöglich so ein völlig neuer Industriezweig erschlossen werden.

18. Oktober 2016

TREE HOUSES

Das Konzept einer Behausung über dem Boden und im Geäst der Bäume existiert nicht erst seit gestern. Seit Menschengedenken gibt es vielfältig geartete Baumhäuser und verwandte Ideen. Sie erwecken Gefühle nicht nur von Freiheit und Grenzenlosigkeit, sondern auch von Geborgenheit und nicht zuletzt des Beschütztseins.

 

Urvölker Südamerikas und Südostasiens machen sich die Vorteile eines solchen Obdachs in der Dichte des Blätterwerks der Bäume seit Jahrhunderten zunutze. Baumhäuser sind außer Reichweite von Angriffen befeindeter Stämme und Raubtiere, sie schützen Nahrungsvorräte vor Dieben tierischer und menschlicher Art – und nicht zu vergessen: Sie sind erhaben über allerlei Gekreuch und Gefleuch am Boden des Dschungels. Der Korowai-Stamm in Papua-Neuguinea errichtet Baumhäuser sogar in Höhen von bis zu vierzig Metern! Auch in der westlichen Welt ist die Idee vom Baumhaus schon lange bekannt, aber erst im 16. Jahrhundert erlebte das Konzept einen Boom. In Frankreich und besonders in Großbritannien war es plötzlich überaus chic, seinen Tee neben Vogelnestern und reifen Äpfeln einzunehmen. Queen Elizabeth II. verbrachte später sogar ihre Flitterwochen in einem Baumhaushotel. Von solchen Baumhäusern für die Unterbringung von Touristen und von den skurrilsten Konstrukten seiner Art berichtet „Tree Houses“, erschienen im TASCHEN Verlag. Fantastische Fotos wechseln sich ab mit Illustrationen des kalifornischen Künstler Patrick Hruby, der die mitunter waghalsige Architektur in bunten Bildern festhält.

14. September 2016

FAHOUSE – KANADA

Zwei riesige Dreiecke, atmosphärische Waldidylle und ganz viel Raum zum Atmen: Mit dem FAHOUSE haben die Architekten von Jean Verville Architecte ein einzigartiges Wohnobjekt geschaffen, dass sich zwar einerseits wie eine lebendige Struktur in seine Umgebung einfügt, aber andererseits allen Gesetzen klassischer Hausarchitektur und denen der Physik entsagen zu scheint. In der Touristenregion Eastern Townships in Kanada steht das FAHOUSE und hat Platz für eine ganze Familie und ein Bad, das an die Anfänge der Videospiel-Ästhetik erinnert. Wir haben die Bilder.