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DIE GESELLSCHAFTSDIÄT
von Diogenes bis Lagerfeld
VOM PLAYBOY
ZUM DISPLAYBOY
ein Plädoyer für soziale Monogamie
MODERN MEN -
KASTRATION EINES
ROLLENBILDES?
„Wer sich nicht rasierte, galt nicht länger als männlich, er war ungepflegt.“
WEGE ZUR EKSTASE
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20. August 2020

DIE GESELLSCHAFTSDIÄT

Als sein größter Fan und Bewunderer wollte er dem mehr als doppelt so alten Mann jeden Wunsch erfüllen – und als Herrscher über die gesamte damals bekannte Welt hätte er es wohl auch gekonnt. Aber Diogenes von Sinope wünschte sich von Alexander dem Großen nur, er möge ihm aus der Sonne gehen. Der bekannte Philosoph wollte weder Reichtümer noch sexuelle Gefälligkeiten. Er wollte nur allein sein. Mit seiner Antwort katapultierte sich der passionierte Einzelgänger auf Platz eins der international bekannten Verkünder der Gesellschaftsdiät: Man nehme sein Leben, subtrahiere Freunde, Bekannte und Telenovelas und erhalte das Glück. So einfach ging das damals? So einfach geht es auch heute noch!

11. Juni 2020

VOM PLAYBOY ZUM DISPLAYBOY

Wir leben kurz und sind viel zu lange tot. Dem modernen Don Juan rinnt die Zeit durch die Finger, seine Suche ist rastlos. Er glaubt nicht an einen tieferen Sinn der Dinge, verfolgt stattdessen eine Strategie der Quantität. Seiner Hoffnung, alle Männer haben zu können, steht der Glaube gegenüber, es gebe den einen, der alle enthält. Die Suche nach Qualität statt Quantität wird den monosexuellen Romantiker aber mit großer Wahrscheinlichkeit in die gleiche Sackgasse führen: ein Dasein als Single. Wer einen Ausweg aus dem Dilemma dieser beiden extremen Strategien finden will, wird seinen Weg wohl irgendwo zwischen dem rastlos Liebenden und dem restlos Treuen suchen müssen. Für den Mann des 21. Jahrhunderts keine ganz leichte Aufgabe.

9. Oktober 2016

MODERN MEN – KASTRATION EINES ROLLENBILDES?

Was bleibt dem Mann des 21. Jahrhunderts noch? Er darf Chef sein? Das sind Frauen dank Quote und durchschnittlich höherem Bildungsgrad auch. Er hat Geld? Haben Frauen auch. Er kann Kinder machen? Warum sich mit den Widrigkeiten einer Beziehung herumschlagen, wenn Frau sich heute ganz bequem(und völlig schweißfrei) künstlich befruchten lassen kann?

 

Der Mann ist neben der Rolle. Diktiert vom vermeintlich schwachen Geschlecht hat er in den letzten fünfzig Jahren eine wundersame Wandlung durchgemacht. Neben der Beschreibung einer haarlosen Kreatur, die romantische Komödien liebt und gerne Zeit mit den Kindern verbringt, findet man bei der Google-Suche nach dem „modernen Mann“ unter anderem eine Liste von Verhaltensregeln für den Frauenversteher des 21. Jahrhunderts.

8. September 2016

WEGE ZUR EKSTASE

„Ekstase“ und „Büro“ haben auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun. Trotzdem zeigt sich, dass die Arbeit der perfekte Ort ist, um sein Innerstes in ganz neue Sphären zu katapultieren. Die ungarisch-amerikanische Psychologin Mihaly Csikszentmihalyi, Professorin an der Chicago University, hat den Begriff „Flow“ geprägt: ein Zustand, in dem man sich voll und ganz dem hingibt, was man gerade tut – ein Zustand, in dem man das Gefühl für die Zeit völlig verliert – ein Zustand in positiver Erregung und Wachsamkeit. Oder anders formuliert: Man meint, man könne die ganze Welt erobern.

 

Der leichteste Weg zur Glückseligkeit führt über kleine bunte Pillen. Aber aus welchem Blickwinkel auch immer aus betrachtet: Synthetisches Glück ist und bleibt Wonne aus der Retorte. Wir stellen an dieser Stelle andere Wege vor.