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BUDDY CAR
OF THE YEAR 2021
8. Mai 2021

BUDDY CAR OF THE YEAR 2021

Die Corona-Pandemie hat die gesamte Welt im Jahr 2020 in Schach gehalten. Auch die Autoindustrie hat es schmerzlich zu spüren bekommen: Der Autoabsatz ging allein in Deutschland um fast ein Fünftel zurück, doch es geht langsam wieder aufwärts. Das Jahr 2021 verspricht ein Jahr des Aufschwungs zu werden. Dafür sorgen Geldprämien von bis zu 9.000 Euro, die man insgesamt vom Staat und von den Herstellern beim Kauf eines Elektroautos oder eines Plug-in-Hybrids erhält. Ein netter Anreiz, um in die schöne neue Autowelt zu starten.

Foto: Daimler AG

Die Corona-Pandemie hat aber auch gezeigt, dass Privatfahrzeuge nicht ein veraltetes Statussymbol sind, sondern immer noch eine Daseinsberechtigung haben. Sie bieten einen Schutzraum, der im öffentlichen Verkehr nicht gegeben ist. So gehört das eigene Auto zum sichersten Fortbewegungsmittel, wenn es darum geht, Kontakt mit dem Virus zu vermeiden.

Vieles spricht dafür, dass Autos eine blühende Zeit bevorsteht, wenn sie über einen Elektro- oder Hybridantrieb verfügen. Und so haben wir in diesem Jahr erstmals bei der Auswahl unserer Kandidaten für das Buddy Car of the Year keine Autos mehr mit konventionellen Verbrennungsmotoren berücksichtigt. Denn wer zumindest im urbanen Raum nicht als Stromer unterwegs sein kann, gehört bald zum alten Eisen.

FIAT 500E – STADTFLITZER MIT CHARME

Wenn es um Design und Ästhetik geht, trifft man in Italien oftmals den Nerv der Zeit. Und nicht ganz selten schafft man sogar wahre Design-Ikonen. Der winzige Fiat 500 von 1957 ist das beste Beispiel dafür. Sein größerer und modernerer Nachfolger begeisterte fünfzig Jahre später immer noch mit der knuffig-runden Designsprache. Nun bekommt die zeitlos schöne Hülle nicht nur ein Design-Update, sondern wird auch noch elektrifiziert.

Obwohl der Fiat 500e deutlich gewachsen ist, bleibt er mit gut 3,6 Meter Länge und nicht mal 1,7 Meter Breite ein idealer Stadtflitzer. Denn wer in italienischen Altstadtgassen wuseln kann, der schafft es locker durch jede Metropole dieser Erde. Dabei hilft ihm auch sein kräftiger E-Antrieb. In flinken drei Sekunden erreicht er Stadttempo 50. Viel wichtiger ist allerdings die Reichweite. Und hier überrascht der Wagen: Mit dem großen Akku schafft er mehr als 300 Kilometer im gemischten Verkehr. Laut Fiat sind im reinen Stadtverkehr sogar über 400 Kilometer drin. Der kleinere Akku bietet zwar nur die Hälfte der Reichweite, ist aber auch 4.000 Euro günstiger.

Das Beste aber: Neben zeitgemäßer Ausstattung mit allem elektronischen Luxus wie Fahrassistenten, großen Displays und Apple CarPlay für die iPhone-Verbindung kommt der Fiat 500e in drei Varianten: als klassischer Zweitürer, als schickes Cabrio sowie als ungewöhnlicher Dreitürer mit einer zusätzlichen hinteren Tür auf der Beifahrerseite. Mit Preisen ab 23.560 Euro wäre er das perfekte Buddy Car, wenn er doch nur etwas mehr Raum bieten würde. / www.fiat.de

AUDI Q4 E-TRON SPORTBACK – SCHÖNHEIT GEHT VOR

SUV (Sports Utility Vehicles) sind Verkaufsrenner. Selbst in Städten wollen viele Menschen lieber in einem großen Gefährt mit hoher Sitzposition unterwegs sein. Eine praktische Formgebung spielt mittlerweile eine untergeordnete Rolle. Hauptsache chic! Und so entstand das SUV-Coupé mit einer nach hinten abfallenden Dachlinie.

Einer der jüngsten Vertreter dieser Gattung ist der Audi Q4 e-tron Sportback. Damit entspricht er nicht nur optisch dem Zeitgeist, sondern auch mit seinem Antrieb. Wie die Bezeichnung e-tron es verrät, handelt es sich um ein reines Elektroauto. Satte 300 PS sorgen für sportlichen Antritt und der serienmäßige Allradantrieb für Sicherheit in jeder Fahrsituation.

Typisch Audi begeistert das Interieur mit coolem Design, das Ecken und Kanten zelebriert und ein wenig Weltraumschiff-Feeling vermittelt. So fährt man gerne Auto – auch noch in Jahren. Natürlich gibt es gegen Aufpreis eine Armada an Assistenzsystemen, die das Autoleben erleichtern und sicherer machen. Und mit einer Reichweite von über 400 Kilometern ist der Q4 e-tron Sportback selbst für Reisen geeignet.

Doch so schön das SUV-Coupé auch ist, es hat zwei Makel: Die Sicht nach hinten ist durch die sehr schmale Scheibe bescheiden, und mit einer Breite von 1,9 Metern ist der Wagen zumindest in Europa kein Wiesel im Stadtverkehr. / www.audi.de

MERCEDES EQA – PREMIUM IM KLEINFORMAT

Eine Nummer kleiner als der Audi Q4 e-tron, ist der EQA von Mercedes der praktischere City-Cruiser. Zwar schindet er von außen weniger Eindruck, punktet aber durch seine Kompaktheit und Wendigkeit.

Vom Format her ähnelt das Elektromobil seinem konventionell angetriebenen Bruder GLA. Allerdings sind sowohl die Front als auch das Heck eigenständig und glänzen futuristisch mit durchgehenden LED-Leuchtbändern. So schafft der kleine Benz optisch den Spagat zwischen Zukunft und Gegenwart, ohne die Kundschaft zu überfordern.

Das gelingt dem EQA auch im Innenraum hervorragend. Die beiden Displays hinter dem Lenkrad und über der Mittelkonsole werden im Ultra-Wide-Design miteinander vereint und liegen ideal im Blickfeld des Fahrers. Besonders gelungen und vielseitig ist die Bedienung der unzähligen Funktionen: So kann man entweder per Touchpad in der Mittelkonsole, mit kleinen Touchpads am Lenkrad, per Finger direkt am Display oder mit Sprachbefehlen das Multimediasystem bedienen. Genial ist die Personalisierung des Tacho-Displays: Man kann sowohl die angezeigten Informationen als auch das Design nach Wunsch konfigurieren. Insgesamt verfügt der EQA über eines der besten Multimediasysteme auf dem Markt.

Nur haarscharf verpasst der EQA unseren Titel Buddy Car of the Year. Die elektrische Reichweite beträgt zwar locker 400 Kilometer, doch für viele Autofahrer dürfte ein Plug-in-Hybrid derzeit die bessere Lösung sein. / www.mercedes-benz.de

BMW IX – LUXUS WAR NOCH NIE GÜNSTIG

Wow, was für ein Auftritt. Mit dem BMW iX setzt die bayerische Premiummarke ein Ausrufezeichen gegen die Elektrogegner. Das Luxus-SUV trägt das neue Markengesicht mit einer gigantischen Niere in der Front und mit ultraschmalen LED-Scheinwerfern. Wer diesen Wagen fährt, steht definitiv nicht auf Understatement. Stattdessen zeigt man gerne, dass man mit der alten Autowelt abgeschlossen hat und Verbrennungsmotoren ins Technik-Museum gehören.

Doch der iX sieht nicht nur von außen nach Hightech aus, sondern setzt die progressive Designsprache auch innen fort. Das Lenkrad ist mehr eckig als rund, und ein ultrabreites Display dominiert die Cockpit-Landschaft. BMW verspricht sogar die einfachste und sicherste Bedienung auf dem Markt. Dabei helfen nicht nur Touch-Oberflächen, sondern auch ein zentraler Controller sowie eine besonders gute Sprachsteuerung.

Ein dickes Plus bekommt der Hersteller von uns dafür, dass er im Innenraum auf nachhaltige und umweltschonende Materialien und Oberflächenbehandlungen setzt. Zudem greift der Wagen auf das ultraschnelle 5G-Netzwerk zu, um Systemupdates zu laden und in Zukunft auch autonom zu fahren. Apropos fahren: Ein schöner Nebeneffekt des futuristischen Designs ist eine hervorragend gute Aerodynamik. Dadurch schafft der iX über 600 Kilometer Reichweite.

Summa summarum ist der iX ein eindrucksvolles Stück Technik – leider aber auch ein Luxusobjekt, das im Preisbereich von 100.000 Euro liegen wird. / www.bmw.de

CUPRA FORMENTOR PLUG-IN-HYBRID – BUDDY CAR OF THE YEAR 2021

Dürfen wir vorstellen: der Cupra Formentor Plug-in-Hybrid. Cupra was? Richtig, Cupra klingt ungewohnt in den Ohren, denn es handelt sich um eine völlig neue Automarke aus dem Volkswagen-Konzern. Man möchte junge und jung gebliebene Menschen ansprechen. Das Rezept dazu: spannendes Design innen und außen, sportliches Handling – und das alles zu einem erschwinglichen Preis. Als hätte VW die Wünsche vieler Kunden gehört, denn schließlich braucht die heranwachsende Kundschaft erreichbare Autoträume.

Und so trifft uns Cupra mitten ins Herz – vor allem mit dem Formentor Plug-in-Hybrid. Eine wilde Optik zum Dahinschmelzen, viel Platz im Innenraum für einen Roadtrip, dazu das neuste Multimedia aus dem VW-Baukasten und ein Antrieb für die Zukunft. – Moment mal, der Elektroantrieb ist doch die Zukunft, oder? So simpel ist die Antwort nicht, denn die Elektromobilität steckt noch immer in den Kinderschuhen. Sie hat nach wie vor drei Schwachpunkte: relativ geringe Reichweite, schlecht ausgebautes Ladenetzwerk und hohe Kosten für die Batterien.

Doch für diese drei Probleme gibt es eine Übergangslösung: den Hybridantrieb. Dieser sorgt mit einem kleinen Verbrennungsmotor für eine hohe Reichweite beispielsweise auf Reisen. Zudem kann überall schnell mit Benzin nachgetankt werden. Und auf kurzen Strecken wie in der Stadt oder auf dem täglichen Weg zur Arbeit fährt man dank integriertem E-Antrieb vollelektrisch.

Der Cupra Formentor Plug-in-Hybrid verfügt über ebendiese Antriebslösung, die in den nächsten Jahren zumindest aus praktischer Sicht die wohl sinnvollste sein wird. Das unterstützt auch der Staat mit einer saftigen Geldprämie beim Kauf. So bekommt man hier besonders viel für sein Geld geboten: aufregendes Design, modernste Technik und viel Raum für Freizeitequipment sowie Transportaufgaben. So stellen wir uns das ideale Buddy Car vor und deswegen verdient der Cupra Formentor Plug-in-Hybrid diesen Titel im Jahr 2021. / www.cupraofficial.de

LUCID AIR – FUTURE CAR OF THE YEAR 2021

Der Automarkt wird von einigen wenigen Autokonzernen dominiert, die mit ihren populären Marken so ziemlich jeden Autowunsch erfüllen. Nur selten gelingt es einem Underdog – insbesondere mit einer neuen Luxusmarke – in den illustren Kreis aufzusteigen. In den vergangenen Jahren gelang dies lediglich Tesla. Doch im Zeitalter von Start-ups, die mit ihren Geschäftsideen alte Märkte umwälzen oder gänzlich neue Märkte schaffen, sollte man keinen Aufsteiger unterschätzen. Genau deswegen stellen wir Lucid aus den USA vor.

 

Der Gründer von Lucid, Peter Rawlinson, hat das Tesla Model S als technischer Direktor mitentwickelt, welches nicht nur Tesla zum Durchbruch verhalf, sondern die gesamte Autoindustrie schockte. So bringt Lucid bestes Know-how mit, um auf dem Automarkt durchzustarten. Ähnlich wie beim Model S handelt es sich bei seiner neuen Schöpfung um eine Luxuslimousine mit Elektroantrieb. Da wundert es kaum, dass der Air wie eine Weiterentwicklung wirkt und nahezu in jedem Aspekt besser sein will als Tesla: bessere Reichweite (über 800 Kilometer), mehr Leistung (über 1.000 PS) und mehr Raum sowohl für Gepäck als auch für Passagiere.

Das Cockpit ist eine lichtdurchflutete Wellness-Oase mit einem riesigen Panoramaglasdach, das nahtlos in die Frontscheibe übergeht. Die Multimedia-Displays beeindrucken nicht nur mit Größe, sondern auch mit extrem hoher 5K-Auflösung. Ähnlich wie die neusten iPhones verfügt der Air zudem serienmäßig über ein sogenanntes Lidar-System, das per Laser Oberflächen abscannt. Zusammen mit mehr als dreißig weiteren Sensoren soll es das autonome Fahren ermöglichen. Lucid will ganz klar das technisch Machbare ausloten.

Das alles hat natürlich seinen Preis. Die höchste Leistungs- und Luxusstufe des Air wird weit über 100.000 Euro kosten. Das Einstiegsmodell soll aber ab rund 60.000 Euro starten. Ein mutiges Auto-Projekt, das es hoffentlich auf den Markt schafft. / www.lucidmotors.com

 

Text: Martin Lewicki