Cannabidiol oder CBD steckt mittlerweile in allen möglichen Nahrungsmitteln und Getränken: in Kaugummis, in Gummibärchen, sogar in Hamburgern! Auch Getränkeriese Coca Cola hat bereits angekündigt, ein CBD-Produkt auf den Markt zu bringen. Das Geschäft mit Cannabidiol boomt nicht nur in den USA, aber vor allem dort. Allein im letzten Jahr wurde laut „Research and Markets“ mit CBD weltweit rund 1 Milliarde US-Dollar umgesetzt. Bis 2025 soll sich dieses Volumen verfünffacht haben. In Deutschland und Europa steht man dem pflanzlichen Heilsbringer noch skeptisch gegenüber. Was ist dran am CBD‑Hype?

CBD steht für Cannabidiol und ist eine von zwei chemischen Verbindungen, die der Hanfpflanze entnommen werden und denen man besonders starke Effekte auf den menschlichen Körper und die Psyche nachsagt. Das andere der beiden sogenannten Cannbinoiden ist Tetrahydrocannabinol oder THC – der Stoff, der Konsumenten high macht.

Während THC-Produkte in Deutschland seit 2017 als verschreibungspflichtige Medikamente verabreicht werden dürfen, unterliegt CBD aufgrund seiner nicht-psychoaktiven Wirkung keinerlei Auflagen. In den USA wird bereits eine ganze Bandbreite verschiedener CBD-Produkte angeboten – vom Lollipop bis hin zum Nagellack. Die meisten Europäer und Deutschen kennen CBD aber vor allem als Mundspray oder in Form eines Öls. Als solches wird es in Tropfen unter die Zunge geträufelt und dort für etwa sechzig Sekunden gehalten. Es soll so eine ganze Reihe von Krankheiten und Wehwehchen bekämpfen, darunter Akne, Angststörungen, Depression, Drogensucht, Muskelschmerzen, Schlaflosigkeit und sogar Parkinson. Als Grund für die heilsamen Resultate werden die CB1- und CB2-Rezeptoren genannt, an denen das CBD im Gehirn andockt und die unter anderem für die Stimmung und die Regulierung von Entzündungen verantwortlich sind. Viele Wirkweisen sind bislang aber nicht oder nur lückenhaft belegt.

Dass CBD als Stress- und Angstlöser eingesetzt werden kann, wurde zumindest teilweise in Studien bewiesen. In den USA gibt der Großteil der Konsumenten an, CBD zu diesem Zweck zu verwenden. Eine entzündungshemmende und krampflösende Wirkung des Mittels ist belegt, weshalb es auch bei Athleten und Hobbysportlern immer häufiger zum Einsatz kommt. Menschen mit starken und chronischen Gelenkschmerzen sind dagegen oft enttäuscht, da nicht der heilende Effekt einsetzt, den sie sich erhofft hatten. Eine Behandlung von zu hohem Blutdruck mit CBD war in Studien wenigstens in Kombination mit anderen Medikamenten zu kleinen Teilen erfolgreich. Weitere Untersuchungen in den USA und auch in Deutschland beschäftigen sich mit CBD und psychischen Erkrankungen sowie Epilepsie bei Kindern. Viele Ergebnisse und mögliche Langzeiteffekte stehen noch aus. Klar ist: Die Dosis macht das Gift. In großen Mengen wirkt auch CBD sedierend und nimmt gleichzeitig die Gesundheit der Leber in Anspruch. Wer aber nur auf der Suche nach einem pflanzlichen Mittel gegen Nervosität und Unruhe ist, sollte sich einmal in unterschiedlichen CBD-Produkten ausprobieren.

Das Schweizer Unternehmen ALPINOLS hat Öle mit (Full Spectrum) und ohne (Zero) kleinsten THC-Beständen im Sortiment, Kosmetik, Massageöle und sogar CBD-Produkte für Tiere. Alle Inhaltsstoffe für die Öle werden in der Schweiz nachhaltig angebaut und verarbeitet. /// www.alpinols.com

Text: Felix Just