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FIRST IN FASHION,
FIRST IN DESIGN
„Es ist fast unmöglich, sich in Mailand zu langweilen.“
14. Mai 2008

FIRST IN FASHION, FIRST IN DESIGN

Mailand repräsentiert neben Paris den internationalen Hauptsitz der Modewelt. Dementsprechend ist die Modebranche nicht nur die wichtigste Einnahmequelle der hippen Wirtschaftsmetropole, sondern auch der Antriebsmotor der gesamten italienischen Wirtschaft – nüchtern betrachtet. Emotional gesehen ist Mailand das Mekka aller Modejünger und allein schon deshalb ein touristisches Muss.

FASHION WEEK VS. DESIGN WEEK

Mode gilt bekanntlich als Ausdruck des Schönen und genießt vor allem in der Szene ein hohes Maß an Ansehen. Wie kaum irgendwo sonst ist sie mit ihr unzertrennlich verbunden und von allgegenwärtiger Präsenz. Kein Wunder, sitzen doch meist Männer an den kreativen Schalthebeln der Modewelt. Sie setzten die Trends, sie definieren, was schön ist und was nicht und lösen bei uns Emotionen aus bis hin zum Muss-ich-haben-Gefühl. Als ideale Gelegenheiten für einen Mailandbesuch empfehlen sich deshalb die Fashion weeks, wenn die Stadt voll ist von internationalen Presseleuten, Models, Einkäufern und Celebritys. Ein weiterer alljährlicher Höhepunkt ist die berühmte Mailänder Möbelmesse, die Mitte April während der Design week stattfindet. Zu den Fashion weeks verwandelt sich die ganze Stadt in einen exklusiven Ort, wo in jeder Saison erneut eine Jagd auf Einladungen für die begehrten Modenschauen beginnt. Bei der Design week hingegen öffnet sich die Stadt für alle: Das Beste aus internationalem Design wird auf privaten Ausstellungsflächen und in diversen anderen Locations präsentiert, wo jede Vernissage mit Cocktails an einer Open-Bar zum kollektiven Treffpunkt mutiert. – Darf man auf keinen Fall verpassen.

DAS VIERECK DER MODE

Es gibt nur sechs Hauptadern des internationalen Shoppings: Rodeo Drive in Los Angeles, Rue Saint Honoré in Paris, Aoyama in Tokyo, Fifth Avenue in New York, Bond Street in London und die Via Tornabuoni in Florenz. Mailand hat mit seinen Via Montenapoleone und Via Della Spiga ein echtes Viereck der Mode, dessen weitere Abgrenzungen Via Manzoni und Corso Venezia sind. Darin findet man die eindrucksvollsten Boutiquen sowie die am besten ausgestatteten Multi-Label-Stores. Shopping in Mailand ist eine einmalige Erfahrung.

VIELES ZUM BESTAUNEN

Das Kulturleben in Mailand ist großzügig angelegt und von internationalem Gedankenaustausch geprägt. Seit einiger Zeit bereitet sich Mailand aber auch auf große architektonische Veränderungen vor: In der Messe-City werden durch berühmte Architekten wie Zaha Hadid, Arata Isozaki, Daniel Libeskind und Pier Paolo Maggiora drei hohe Wolkenkratzer entstehen, die der Stadt eine neue Skyline verpassen sollen. Auch das Projekt in der Varesine-Gegend, wo die neue Fashion City mit ihren zukunftsweisenden Sälen für Modenschauen geplant ist, kommt schnell voran. Mailand verändert sich, und das mit hohem Tempo. Es ist fast unmöglich, sich in Mailand zu langweilen. Wenn man im Zentrum eine Runde dreht, fängt das mit der Besichtigung der Piazza Duomo an. Der Platz mit dem Reiterdenkmal aus dem 19. Jahrhundert liegt im Schatten des wuchtigen Doms, der als höchster Ausdruck der Gotik in Italien gilt. Die Bauarbeiten an der Kirche zogen sich über fünf Jahrhunderte hin. Auffallend sind die 135 Fiale sowie die 2.300 Figuren, die den Kirchbau aus Candoglia-Marmor schmücken. Auf der höchsten Spitze (108 Meter) steht die kleine goldene Madonna, die zu einem Symbol Mailands geworden ist.

Die Besichtigung der Kirche Santa Maria delle Grazie, in deren Refektorium sich das Cenacolo Vinciano befindet, darf auch nicht fehlen. Die Kapelle beherbergt eines der berühmtesten Gemälde unserer Zeit: das Abendmahl von Leonardo Da Vinci. Nicht zu versäumen ist auch das grandiose Castello Sforzesco: Die von einem Graben umgebene Festung ist ein bedeutendes Beispiel der italienischen Renaissance, die durch kantige Türme sowie den wieder aufgebauten emporragenden Turm des Filarete auf der Vorderseite beeindruckt.

Das Praktische bei der Stadtbesichtigung Mailands ist die sehr große Fußgängerzone, die für Autos vollständig gesperrt ist. Man kann also vom Verkehr völlig ungestört von der erwähnten Burg bis zur geschäftigen Piazza San Babila promenieren. Wenn man nach den langen Spaziergängen etwas Erholung sucht, hat man in Mailand die Auswahl zwischen sechs bestens ausgestatteten Saunen und zwei durchgehend geöffneten Clubs für das schnelle Vergnügen. Schließlich ist Mailand die Stadt, die es liebt zu leben. /// www.turismo.milano.it

 

Text: Mauro Galligari