Im letzten Jahr schafften es Elektroräder in Deutschland auf einen Absatz von 720.000 Stück – das waren rund 100.000 verkaufte E-Bikes mehr als noch im Vorjahr. Damit machen E-Bikes 19 Prozent am Gesamtanteil des Fahrrad-Absatzes hierzulande aus. Und die Prognosen stehen auch für die kommenden Jahre gut. Langfristig sollen es sogar bis zu 35 Prozent werden. Das liegt auch an dem gesteigerten Interesse von Logistikunternehmen an elektrisch unterstützen Fahrrädern. So verfügt die Deutsche Post mittlerweile über 2.200 E-Bikes in ihrer Flotte. Deutschlands führender Premiumhersteller von Automobilen, die BMW Group, hat den Trend bereits 2013 erkannt und unter seiner Marke BMW das Cruise e-Bike mit Bosch Active Line Motor auf den Markt gebracht, das 2016 neu aufgelegt wurde. Letztes Jahr folgte dann das BMW Active Hybrid e-Bike mit Brose-Motor. Wir haben das Elektrorad in Berlin getestet.

Der Brose-Motor mit seinen 90 Newtonmetern Drehmoment bzw. 250 Watt ist einer der stärksten, die derzeit in Pedelecs verbaut werden. Der Hochleistungs-Akku speichert 504 Wattstunden Strom und hat eine Reichweite bis zu 100 Kilometern. Das ist im Stadtverkehr mehr als ausreichend und erlaubt zudem längere Touren ins Umland. Anders als beim Cruise e-Bike ist der Akku integriert und verhilft dem Fahrrad so zu seinem sportlichen Aussehen. Insgesamt wirkt das Design des Active Hybrid e-Bike runder, und man sieht ihm kaum an, dass es sich nicht um ein reguläres Zweirad handelt, so schlank sind die Bauteile. Mit 22,7 Kilogramm ist das Rad dennoch kein Leichtgewicht. Rück- und Vorderlicht sind fest installiert und verfügen über eine Tageslicht-Funktion, die gerade im undurchsichtigen Verkehr Berlins und in den frühen Morgenstunden für mehr Sicherheit sorgt. Generell schaltet sich die Lichtanlage automatisch an und aus.

Eine besondere Erwähnung in Hinblick auf das Design verdient in jedem Fall der von Designworks entwickelte Sattel. Der „eZone“ ist speziell auf die Bedürfnisse von E-Bike-Fahrern abgestimmt und im hinteren Bereich leicht nach oben geschwungen. Außerdem sind die Seitenzonen beweglich. Beides verbessert den Halt bei Beschleunigungssituationen und gewährleistet sprichwörtlich einen festen Sitz im Sattel. Eine Drei-Zonen-Polsterung, 3-D-Skin-Gel und das „Royal-Gel“ sind für den Komfort verantwortlich. Hinzu kommt die starke Suntour-Federgabel, die auch größere Hindernisse schafft und selbst hohe Bordsteinkanten zuverlässig dämpft.

Der starke Brose-Motor des BMW Bikes wird über ein Regler an der linken Seite des Lenkrads zugesteuert und reguliert. Dabei stehen dem Fahrer vier Modi zur Verfügung: von sportlich (+ 50 Prozent Leistung) bis bequem (+ 275 Prozent!). Die Tretunterstützung geht nahtlos in die eigene Tretkraft über und wirkt nie abrupt. Das Display zeigt zudem unter anderem die Geschwindigkeit und die zurückgelegten Kilometer an. Integriertes Bluetooth und ein USB-Eingang ermöglichen eine Verbindung zum Smartphone bzw. es aufzuladen.

Abschließend kann sich das BMW e-Bike vor allem in Fragen des Designs gegenüber seiner Konkurrenz durchsetzen und macht einfach Spaß. Mit 3.300 Euro ist das Fahrrad allerdings kein Schnäppchen. /// shop.bmw.de

Text: Felix Just