Das wärmende Sonnenlicht spiegelt sich sanft auf dem schillernden Ozean, der milde Seewind weht über die Dünen und ein futuristisch anmutendes Auto fährt über die Straße: Leise elektrisch, fast gemächlich, gleitet es mit uns dahin. Zwischen Dänemark und Schweden durften wir mit dem ID. Buzz ein kleines Stück in die Zukunft cruisen und wieder zurück.

Einfach ins Auto springen und losfahren – auf zu neuen Abenteuern, in die Ferne, in den Urlaub. Kein Auto hat diesen Mythos so geprägt wie der VW Bulli T1. Für ganze Generationen ist er ein Symbol der Freiheit und Lebensgefühl. Das zweifarbige Platzwunder aus dem Jahr 1950 ist eine absolute Stilikone des Automobilbaus. Fast jeder kennt ihn. Fans – von Hippies bis Surferboys – lieben ihn bis heute.

Das offizielle Nachfolgermodel (T7) befindet sich mittlerweile in der siebten Generation und hat mit seinem legendären Vorfahren T1 nicht mehr viel gemeinsam. Grund genug für VW, mit dem ID. BUZZ eine Neuauflage auf den Markt zu bringen, die die DNA des legendären Bulli in sich trägt.

Bei VW hat man zudem die Chance genutzt, eine im wahrsten Sinne moderne Interpretation zu kreieren. Dabei orientierte man sich in Formsprache und Design klar am T1, wie beispielsweise die knappen Überhänge, die kastige Form oder die Lackierung in Bicolour zeigen. Erfreulicherweise wirkt das Design keineswegs nur Retro, sondern überraschend futuristisch, wie für die ID-Familie üblich, und versprüht dabei sogar das Flair eines Konzeptautos.

ID steht bei Volkswagen für „Intelligentes Design“, und so überrascht es kaum, dass der ID. BUZZ vollelektrisch, digital, nachhaltig und vegan daherkommt.

Angetrieben wird der Zweieinhalbtonner durch einen Elektromotor – im Fachjargon „Permanent Magnet Synchronous Machine“ (PMS), die 150 kW mit maximal 310 Nm leistet und einen Top-Speed von 145 km/h aufweist. Von 0 auf 100 km/h schafft er es immerhin in 10,2 Sekunden. Die 77-kWh-Batterie hat eine maximale Ladeleistung von 170 kW und kann somit von 5 Prozent auf 80 Prozent innerhalb von dreißig Minuten aufgeladen werden. Ein dynamischer Sportwagen ist er damit freilich nicht, allerdings bringt der Elektroantrieb völlig ausreichend dynamische Beschleunigungsmomente zustande. Die Lenkung ist zudem ausgezeichnet gelungen, und in Kombination mit einem wunderbaren Abrollverhalten und hohem Laufkomfort lädt der ID. Buzz zum erholsamen Dahingleiten förmlich ein.

Passend dazu kann es sich der Fahrer im futuristischen Innenraum gemütlich machen. Vorbei scheinen die Zeiten endloser Knöpfe und grauer Plastikarmaturen. Ein kleines Tachodisplay mit 5,3 Zoll hinter dem Lenkrad und ein größerer Touchscreen mit 10 Zoll in der Mittelkonsole lassen den Innenraum übersichtlich wirken.

„Futuristisch“ bedeutet aber keinesfalls kühl. Im Innenraum herrscht ein stylisher Materialmix aus Kunstholz, Kunstleder, Textil- und Kunststoff. VW verzichtet bewusst auf echtes Leder oder Holz, sondern setzt vielmehr auf Imitate aus recyceltem Plastik und will so auch einen ökologischen Beitrag leisten. Wer glaubt, dass dieser Ansatz zulasten der Haptik gehen könnte, irrt gewaltig. Die Kombination der verschiedenen Materialien wirkt durchweg solide und verleiht dem Raum eine lässige Lounge-Atmosphäre. Durch seine großen rundum laufenden Fensterfronten ist der Innenraum zudem hell und luftig. VW beweist hier, dass ein anspruchsvolles Interior durchaus auch mit den Aspekten der Nachhaltigkeit vereinbar sein kann. Bei der Zielgruppe dürfte dies auf jeden Fall gut ankommen.

Im Sinne eines „Intelligenten Designs“ kommt beim ID. Buzz auch die neuste Generation von Fahrassistenzsystemen zum Einsatz. Unter dem Namen „Travel Assist“ können diese bequem über eine einzige Taste aktiviert werden. Lenkbewegungen, Spurwechsel, Beschleunigen, Abbremsen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und den Abstand zum Vordermann übernimmt das Fahrzeug dann selbstständig und macht das Cruisen auf Autobahn und Landstraße fast mühelos. Obwohl der „Travel Assist“ natürlich noch kein Autopilot ist, nimmt er dem Fahrer aber dennoch eine Menge an Aufgaben ab und gibt schon mal einen Vorgeschmack darauf, wie es sein wird, wenn er endlich kommt.

Mit einer Länge von 4,71 Metern und einer Höhe von 1,90 Metern ist der ID. Buzz kein kleines Auto. Als Freizeit- und Reisewagen erdacht, kommt er standardmäßig als Fünfsitzer mit 1.212 Liter – umgeklappt sogar mit 2.123 Liter – Ladevolumen daher. Auf Wunsch auch mit sieben Sitzen, wird es in Zukunft noch eine lange Version sowie eine mit Allradbetrieb geben. Zudem bietet VW den ID. Buzz auch als „Cargo“-Version für kommerzielle Nutzungszwecke mit einem Ladevolumen von 3.900 Litern an.

Auf dem Weg hin zu einer digitalen und elektrischen Automobilität hat der ID. Buzz uns im Test-Drive gezeigt, wie schön und entspannt diese Welt sein kann. Wir hatten das Gefühl: Die Zukunft beginnt jetzt! /// www.volkswagen.de

Text: Philipp Müller