-
-
-
 
URBAN STREET WORKOUT
by Davey Wavey
17. November 2016

URBAN STREET WORKOUT

Angefangen hat alles mit einem frechen Grinsen und neidisch machenden Brustmuskeln. Über 150 Millionen Mal haben User weltweit schon in Davey Waveys strahlend blaue Augen geschaut. Die hübsche Internetsensation erzählt in 5-Minütern vom Coming-out, über Frauen und testet gerne mal knappe Unterwäsche an Schlüpferamateuren. Davey ist aber auch zertifizierter Personal Trainer und gibt in kurzen Videos Tipps für ein messerscharfes Sixpack und dicke Arme. Seine Popularität hat ihm schon zu internationalen Magazin-Covern verholfen – regelmäßig hält er sein Gesicht für Reisekataloge, Fitnessguides und Partys in die Kamera.

 

Für Mate traf sich YouTube-Sensation Davey Wavey exklusiv mit Fotograf Josh Williams in Los Angeles und zeigt an dieser Stelle wie ein schnödes Abflussrohr oder eine Bordsteinkante Bach, Beine und Po gleichzeitig trainieren.

DER ZAUN

In fast jeder Gegend gibt es einen oder mehrere Stahlzäune, die sich für diese erste Übung eignen. Mit beiden Händen in Augenhöhe um zwei der Streben fassen und mit quer gestellten Füßen etwa in Höhe der Hüfte dagegenspringen. Kurz halten und wieder herunterkommen. Die Arme sollten dabei nicht weiter als die Schultern positioniert sein. Um die Übung noch zu erschweren, zwischen den Sprüngen in den Liegestütz gehen. Niedrigere Zäune lassen diverse Variationen des klassischen Push-up zu. Beim erhöhten Liegestütz werden die Füße auf dem Zaun abgelegt und so ein noch größerer Anteil des eigenen Körpergewichts auf die Arme verteilt. Um die Schultern zu trainieren, mit den Händen so weit in Richtung des Zauns bewegen, bis Oberkörper und Beine einen rechten Winkel bilden und das Gesicht zum Zaun zeigt. Die Arme beugen und strecken, und nicht den Kopf stoßen!

DAS ROHR

Wasserrohre und Baugerüste gibt es in jeder großen Stadt zuhauf. Sie sind das perfekte Trainingsgerät, um Arme und Rücken zu trainieren. Für den klassischen Klimmzug sollte dein Körper schon aufgewärmt sein. Mit den Händen so um die Stange greifen, dass die Handinnenflächen vom Körper weg zeigen, den Oberkörper anspannen und dann das Kinn bis über die Stange hieven. Klimmzüge sollten nicht in den Nacken gezogen werden. Die Schulterblätter nach innen und unten bewegen, als würdest du sie in deine Hosentaschen stecken wollen. Fortgeschrittene können jeden zweiten Klimmzug nur zur Hälfte ausführen oder bei Ausführung die Beine gestreckt nach oben bewegen (hallo Bauchmuskeln!). Der Klimmzug kann auch in einer ruckartigen Bewegung nach oben ausgeführt werden, sodass noch Zeit zum Klatschen ist oder der Körper mit gestreckten Armen – die Hüfte in Höhe des Rohrs – seine Endposition findet. Ganz Hartgesottene schaffen sogar den einarmigen Klimmzug. Anfänger und Leichtgewichte suchen ein Rohr, das nur ein Stück weit über den Kopf reicht und „springen“ über die Stange.

DIE KANTE

Für diese Übung reicht ein Blumenbeet in Kniehöhe, eine Absperrung oder ein Plateau. Mit dem Rücken zur Kante stellen und die Handflächen auflegen. Mit den Füßen nach vorne laufen, bis die Hüfte etwa in Höhe der Hände ist. Die Beine gestreckt lassen, während du die Arme einbeugst und deinen Körper nach unten bewegst. Nach oben kommen und nach mehreren Wiederholungen eine Pause einlegen. Diese Übung trainiert vor allem Trizeps und den Po.

DIE PLATTFORM

Suche dir einen erhöhten Bordstein oder eine hohe Stufe. Vor der Plattform mit beiden Beinen abspringen und auf der Stufe angekommen in die Kniebeuge gehen, hochkommen und wieder mit beiden Beinen zurückhüpfen. Um Arme und Rücken zu integrieren, nach jeder Kniebeuge an der Plattform in den Liegestütz gehen. Profis stützen die Füße und nicht die Hände auf die Kante und verteilen so im erhöhten Liegestütz mehr Gewicht auf die Arme.

DER ZYLINDER

An Pollern, wie sie unter anderem in verkehrsberuhigten Straßen oder Promenaden stehen, lassen sich wunderbar Liegestütz mit angehobenen Beinen ausführen. Die trainieren die Arme und den Hintern. Besonders Ausgeglichene versuchen sich an diversen Yogafiguren, aber Vorsicht: die Straße ist kein Studioboden! Wer fällt, merkt das noch lange nach dem Sturz.

DIE TREPPE

Treppen gehören zu den urbanen Fitnessgeräten mit einer der größten Vielfalt an Übungen. Du kannst die Treppe auf und ab laufen, im Schlusssprung bezwingen, im Ausfallschritt hinauflaufen, alle Übungen immer wieder mit Liegestützen unterbrechen oder selbst kreativ werden.

DIE WAND

Keine Stadt ohne das ein oder andere Backsteinhaus! An solchen lässt es sich ganz wunderbar hochkraxeln. Das ist gut für die Oberkörpermuskulatur und macht stramme Waden.

 

Text: Felix Just / Fotos: Josh Williams – www.joshwilliamsphotography.com

17. November 2016 Body m #40 zum mate.style.lab