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THE NEW YOU
Besser im Job, besser im Gym, besser im Bett.
9. Mai 2019

THE NEW YOU

Stress auf der Arbeit nervt nicht nur, sondern kostet richtig Geld. Das finden wir nicht einfach nur so, sondern das wird in zahlreichen Studien belegt. In Großbritannien etwa sind über ein Drittel aller Krankheitstage ganz gewöhnlichem Stress zuzuordnen. Diese Fehltage schlagen mit rund 7 Milliarden Pfund Verlust für die britische Wirtschaft zu Buche. In den USA kosten stressbedingte Arbeitsausfälle – und Unfälle! – sogar über 300 Milliarden Dollar. Eine stressfreie Arbeitsatmosphäre hat übrigens einen gegenteiligen Effekt und erhöht die Produktivität um bis zu dreißig Prozent – und damit auch den Gewinn eines jeden Unternehmens.

 

Ein Faktor, der eigentlich von allen Life- und Work-Coaches immer wieder betont wird, ist ein Credo, das dir schon dein Grundschullehrer mit auf den Weg gegeben hat: In einem gesunden Körper lebt ein gesunder Geist. Mehrere Trainingseinheiten die Woche sind ungemein produktivitätsfördernd. Damit du in Zukunft noch besser pumpst, haben wir auch hier die besten Tipps und Tricks für dich zusammengetragen. You can’t get no satisfaction? Schon gut: Wie du auch im Bett zukünftig noch besser performst, erfährst du hier.

BESSER IM JOB

Montagmorgen und schon keinen Bock? Erfolgreiche Menschen kennen keine Montagsmüdigkeit! Sehr erfolgreiche Menschen starten die neue Woche sogar schon am Sonntag. Anstatt sich von der Netflix-Bibliothek berieseln zu lassen, nehmen sie sich Zeit, um die kommende Woche zu strukturieren. Montagmorgen können besonders viel Aufmerksamkeit von dir verlangen. Da macht es sich bezahlt, die Woche schon im Vorfeld in größere und kleinere Ziele unterteilt oder den E-Mail-Ordner vom Junk des Wochenendes befreit zu haben. Bei der Planung der Arbeitswoche gilt es, ein hehres Ziel ins Auge zu fassen – quasi den Masterplan – und jeden Tag, mitunter sogar jede Stunde, in kleinere Etappenziele zu unterteilen. Wer erfolgreich im Beruf ist, hat häufig mehrere Tätigkeitsfelder und die Aufgaben können schnell überwältigend wirken. Je kleiner die Tasks, desto erreichbarer sind sie. In die Fragmentierung von Zielen fällt auch die 25/5-Übung von Großaktionär Warren Buffet, dessen Unternehmensaktie die teuerste an der Börse notierte Aktie der Welt ist. Buffet rät, eine Liste von 25 beruflichen Zielen niederzuschreiben. Anschließend soll diese Liste auf die fünf Top-Ziele reduziert werden. Die übrig gebliebenen zwanzig werden schlichtweg verworfen. Die komprimierte Liste hilft, möglichst effizient zu arbeiten und die Übersicht zu behalten. – Mehr Zahlenspiele gefällig? Ökonom Vilfredo Pareto steht für den sogenannten Pareto-Effekt Pate, der auch als 80-zu-20-Regel bekannt ist. Demnach sind 20 Prozent der Leistung für 80 Prozent des gewünschten Ergebnisses notwendig. Und das in allen Lebensbereichen. Wer also rund anderthalb Stunden konzentriert arbeitet, hat bei konservativen acht Stunden sein Tagesziel schon fast erreicht. Die Regel funktioniert auch für das tägliche Work-out.

 

Übrigens: Wer länger ruht, kommt schneller zum Ziel, da das Gehirn in Ruhephasen – beispielsweise beim Mittagsschlaf oder auf Spaziergängen – Erlebtes in neue Zusammenhänge bringt und auf kreative Weise Lösungen für Probleme findet, die dich vor dem Schreibtisch noch zur Verzweiflung getrieben haben. Also: Öfter mal Pause machen!

 

BESSER IM GYM

Mates, wer von euch schafft 100 Liegestütze am Stück? Nee? Wir auch nicht. Wir sagen nicht, dass 100 Push-ups der Schlüssel zum Traumkörper sind, aber wie im Beruf eignet es sich vor allem für Gym-Anfänger, überschaubare Ziele zu schaffen und diese in kleinere Etappen zu unterteilen. 100 Liegestütze sind für diese schrittweise Gewöhnung ans Training perfekt und garantieren viele kleine Erfolge. Weiter lohnt es sich vor allem für Beginner und solche Männer, die versuchen Gewicht zu verlieren, zunächst eine Stoffwechselanalyse durchführen zu lassen, denn: Jeder Körper ist anders. Während du von einem Stück Schokolade gefühlte zwei Kilo zunimmst, stopft dein bester Freund ohne Konsequenzen Süßes in sich rein, muss aber von Pasta und Kartoffeln Abstand nehmen. Eine solche Analyse ist mittlerweile in fast allen größeren Städten möglich und kann dir eine gezieltere und für das Training sinnvolle Ernährung zeigen. Die Kosten für die Typenbestimmung liegen bei rund 100 Euro.

 

Kardio ist der beste Weg, um abzunehmen? Leider falsch. Der beste Weg, um schnell und erfolgreich abzunehmen, sind eine strenge Diät und das Training mit Gewichten. Kardio ersetzt den Leg Day? Stimmt auch nicht. Wer nicht mit Hühnerbeinchen rumlaufen will, muss trotzdem fleißig Squats und Lunges machen. Sorry, Jungs! – Lieber langsam angehen lassen und dafür länger? Wieder falsch. Ähnlich wie bei Kraftübungen ist ein Kardiotraining mit hoher Intensität und mehreren Intervallen sehr viel effektiver.

 

Ein Ganzkörpertraining mit Eigengewichtsübungen für Bauch, Beine, Po und richtig dicke Arme findest du in Mate #54* oder online unter mate-magazin.de/workout.

 

BESSER IM BETT

Wen fragt man am besten, wenn man brauchbare Tipps für ein lustvolles Liebesleben sucht? Klar, Profis! Leo Forte zum Beispiel rät, öfter mal die Position zu wechseln. Der „Perspektivwechsel“ kann für Top-only-Partner wahre Wunder wirken und das gemeinsame Sexerlebnis auf eine völlig neue Ebene heben. Oder kennst du einen Tätowierer ohne Tattoos? Die meisten Unterhalter aus der Erwachsenenbranche raten außerdem vor allem zu einer Maßnahme: Lube, Lube und noch mehr Lube. Und warum nicht? Je mehr Gleitgel, desto flutsch. Grundsätzlich sind die Tipps und Hinweise von Darstellern aus dem Business sicherlich nicht verkehrt, eine Grundregel sollte sich aber jeder Mann hin und wieder ins Gedächtnis rufen: Pornos spiegeln nicht die Realität wieder. Im wahren Leben geht schon mal was schief, einer kommt zu schnell, einer kommt gar nicht, einer hat keine Lust. Das Zaubermittel, das uns im eigenen Bett verwehrt bleibt, heißt Editing. Und damit kann man wirklich jede Schnarchnase in einen Superhengst verwandeln.

 

Für die meisten Männer aber bedeutet „besser“ im Bett gar nicht, Kunststücke aufzuführen oder gleich mit mehreren Partnern alle Stellungen des Kamasutra zu vollführen: Eine solide Erektion zu halten und den Partner zu befriedigen, sind die meistgenannten Wünsche. Für die Erektion des Penis bedarf es eines ungehinderten Blutflusses in den Schwellkörper. Negativ beeinflusst wird die Blutzirkulation durch den Genuss von Zigaretten sowie Übergewicht. Die Mehrzahl der Männer, die nicht rauchen, geben im Durchschnitt an, ein zufriedenstellendes Sexleben zu haben. Fast die Hälfte aller Männer mit Diabetes haben eine erektile Dysfunktion. Männer mit erhöhtem Blutzuckerspiegel neigen ebenso viel häufiger zu Erektionsproblemen. Förderlich für das Erektionsvermögen sind regelmäßiges Laufen, guter Schlaf und: Gähnen. Während Gehen oder Joggen den Blutkreislauf auf Trab halten und im Schlaf der Körper von ganz allein Erektionen „übt“, scheint Gähnen weniger logisch für ein aufregendes Schäferstündchen. Allerdings: Gähnen wird, genau wie eine Erektion, von Chemikalien wie Stickstoffmonoxid kontrolliert. Es ist daher nicht ungewöhnlich, dass sich beim Gähnen plötzlich auch ein kitzelndes Gefühl in der Leistengegend einstellt, denn häufig gibt der Körper einfach den Befehl für beide Reaktionen, auch wenn der sexuelle Reiz fehlt, um wirklich hart zu werden. Wer öfter gähnt, hält also die neuronalen Autobahnen sauber, die für eine Erektion verantwortlich sind. Oder man probiert eines der Nahrungsmittel, die wir in Ausgabe #52* vorgestellt haben und die schon länger als potenzsteigernd bekannt sind: Wassermelone, Ginseng, Gewürznelken.

 

Was den Partner angeht, können wir nur wiederholen, was du wahrscheinlich schon in diversen Sex-Ratgeber-Features gelesen hast: Einfach mal fragen, worauf der andere eigentlich so steht. Eine gute Kommunikation im Bett ist mehr wert als jeder Ständer. ///

 

Text: Felix Just / Illustration: Sascha Düvel

 

*Übrigens: Alle älteren Ausgaben kannst du bequem über die Mate-App downloaden oder bei Readly lesen.