So ein Auto ist ein ziemlich komplexes Produkt und sollte im besten Fall nicht nur gut aussehen, sondern darüber hinaus ressourcenschonend produziert werden und möglichst klimaneutral motorisiert sein. Beim schwedischen Elektroautohersteller Polestar stehen diese drei Anforderungen im Fokus.

Die Designer bei Polestar arbeiten bei der Entwicklung ihrer Autos eng mit allen Abteilungen zusammen – von der Idee bis zum fertigen Fahrzeug. Dazu gehören die Forschungs- und Entwicklungsteams ebenso wie die Fertigung. Polestar hat eine klare Designlinie, die nie aus den Augen gerät und die bei allen Entscheidungen bedacht wird. Gemeinsam diskutieren die Teams Fahrzeugdimensionen, Materialkonzepte und Fertigungsprozesse, wobei Nachhaltigkeit und Produzierbarkeit eine besondere Bedeutung zukommen. Ein Schwerpunkt liegt auf dem Ersatz von Materialien durch umweltschonende Alternativen. Begonnen hat dieses Konzept mit dem Polestar 2 und der ersten Offenlegung des Kohlenstoff-Fußabdrucks sowie der Rückverfolgbarkeit von Risikomaterialien im Rahmen einer Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA). Polestar Head of Design Maximilian Missoni zum Designprozess: „Wir fangen mit einem weißen Blatt Papier an. Das ermöglicht uns als Team, unsere Position in der Gesellschaft neu zu bewerten und nach den Themen und Werten zu suchen, die für unsere heutige Zeit relevant sind. Dann setzen wir dies im Design um und gestalten entsprechend zeitgemäße Produkte. Nachhaltigkeit ist dabei ein absoluter Fokus. Technologie ist ein weiterer Bereich, in dem wir fortschrittliches Design und Technik zelebrieren, ohne sie zu verstecken. Das ist eine ganz neue Art von Luxus.“

Diese Vorgehensweise lässt sich auch am Polestar 3 gut ablesen. Bei dem Modell handelt es sich um ein leistungsorientiertes SUV, das im Interieur ein hohes Maß an Raffinesse unter Beweis stellt.

Mit dem „Polestar 0“-Projekt blickt das Unternehmen außerdem in die Zukunft nachhaltiger Automobilherstellung. Ziel ist es, bis 2030 ein wirklich klimaneutrales Auto auf den Markt zu bringen, ohne Kompensationsmaßnahmen. Das „Polestar 0“-Projekt will Kohlendioxidemissionen reduzieren, indem es die Art und Weise verändert, wie Autos hergestellt werden, anstatt sich auf herkömmliche Verfahren zu verlassen und dann die „CO2e“ durch das Pflanzen von Bäumen auszugleichen. CO2e gilt dabei als die Maßeinheit, die die Auswirkungen aller Treibhausgase auf das Klima vergleichbar machen soll. Bei diesem Ansatz geht es um die Zusammenarbeit über den gesamten Entwicklungsprozess und die gesamte Wertschöpfungskette, von den Zulieferern bis zum Vertrieb.

Und was tut Polestar sonst so in Sachen Klimaschutz? Klimaschutzmaßnahmen werden bereits im gesamten Unternehmen umgesetzt, und die Klimaziele sind in das Bonussystem für Polestar-Mitarbeitende integriert. Nachhaltigkeitserklärungen, die auch in der Lebensmittel- und Modebranche üblich sind, gelten für alle Polestar-Modelle.

Maximilian Missoni:

„Die meisten unserer Mitbewerber haben ein Erbe und müssen auf die Geschichte, die Werte und die Anforderungen der Kundinnen und Kunden von früher antworten. Traditionelle Autos beinhalten Lösungen, die teils mehr als 100 Jahre alt sind, weil sie sich mit mehr als 100 Jahre alten Problemen befassen. Ein gutes Beispiel dafür ist der Kühlergrill. Ein altes Symbol der Kraft, aber auch ein Symbol der Ineffizienz, da der Grill primär dazu dient, überschüssige Wärme abzuleiten. Wir haben die ‚SmartZone‘ an die Stelle des Kühlergrills gesetzt, wo wir Radarsensoren und Kameras integriert haben. Somit sind wir vom Atmen zum Sehen übergegangen.“ / www.polestar.com

POLESTAR SPACES

Mit den Polestar Spaces in den Stadtzentren der Metropolen erreicht die Marke eine sehr breite Zielgruppe, die vorher vielleicht noch keinen Kontakt mit ihren Produkten hatte. Jeder Polestar Space ist so konzipiert, dass er das Digital-First-Retail-Modell der Marke ergänzt. Er soll das Auto in den Vordergrund rücken und nicht davon ablenken, indem er ein sorgfältig abgestimmtes Erlebnis bietet, das das Ethos der designorientierten Marke widerspiegelt. Die minimalistischen, monochromen Innenräume in jedem Space heben ausgewählte Materialien bewusst hervor und fördern gleichzeitig eine ruhige und nachdenkliche Atmosphäre, in der die Kundinnen und Kunden die Modelle von Polestar und die Marke kennenlernen können.

Für Mate #68 durften wir im Polestar Space in Berlin-Mitte shooten. ///