Ähnlich, wie wir uns außerirdische Lebensformen vor allem als kleine graue Männchen mit überdimensionalen Augen vorstellen, zeigen wir Roboter in Film und Fernsehen vor allem als humanoide Kreaturen. Pardon, Maschinen! Der Terminator, Michael Fassbenders „David“ in Prometheus oder C-3PO: Sie alle sehen mehr oder weniger aus wie Menschen. Dabei erlauben abstraktere Formen, weit weg von der menschlichen Blaupause, völlig neue Anwendungsgebiete.

Der „Primer“-Roboter des Massachusetts Institute of Technology (MIT) geht sogar noch einen Schritt weiter und sieht nicht nur völlig unmenschlich aus, sondern ist in der Lage, seine Form je nach Aufgabenstellung zu verändern. Dafür stehen ihm diverse „Kostüme“ zur Verfügung. Es gilt, einen Wassergraben zu überqueren? Kein Problem, Primer wird in kürzester Zeit und mithilfe einer Art Origami-Technik zum Boot. Eine Klippe hinabstürzen? Einen Moment bitte, während sich Primer in ein Segelflugzeug verwandelt. Du hast Dinge zu transportieren? Auch dafür hat Primer den passenden „Korb“ dabei. Die recycelbaren Materialien werden auf einer dafür vorgesehenen Plattform erhitzt und schmiegen sich quasi um den Roboter herum, wo sie ein funktionsgebundenes Exoskelett bilden. Begibt sich Primer in Wasser, wird das Kostüm abgestreift. /// www.news.mit.edu

Text: Felix Just