-
-
-
 
LIFE ON THE MOON
Design
9. Mai 2023

LIFE ON THE MOON

Das Team rund um das Architekturbüro Skidmore, Owings & Merrill (SOM) und die Europäische Weltraumorganisation ESA haben versucht, eine Antwort auf die Frage zu finden, ob und wie ein Leben auf dem Mond aussehen könnte. Herausgekommen sind mehrstöckige, aufblasbare Module, die zu einem Dorf kombiniert nahezu autonom von der Erde existieren können.

Die Idee, unseren Mond oder fremde Planeten mit Hilfe von Einzelteilen zu bebauen, die komprimiert verschickt und später aufgeblasen werden, ist nicht neu. Zum einen wird so beim Transport weniger Treibstoff und Platz einer Rakete beansprucht, zum anderen ist der Aufbau leicht und die Luftdecke in der Außenhaut dient als natürliche Dämmung. Die Module von SOM und ESA sollen auf vier Ebenen Platz für Leben, Forschen und Versorgen bieten. Die Hülle der Module ist äußerst widerstandsfähig und schützt die Bewohner vor extremen Temperaturen, kleineren Geschossen wie Meteoritenstücken und schädlicher Strahlung.

Die Community soll rund um den Shackleton-Krater in der Nähe des Mond-Südpols errichtet werden, denn hier herrscht an einigen Stellen das ganze Mondjahr über Sonnenschein. So kann rund um die Uhr Energie für die Erhaltung wichtiger Systeme in den Stationen produziert werden. In den unbeleuchteten Gegenden rund um den Krater ist außerdem Wasser in Form von Eis zu finden. Dieses kann gesammelt und später als Antriebsstoff für Fahrzeuge genutzt und sogar zu Atemluft umgewandelt werden.

„Life Beyond Earth“ war Teil der Biennale di Venezia vor zwei Jahren und soll der Menschheit helfen, in Zeiten des Klimawandels ressourcenschonender zu leben und neue, bislang unerschlossene Lebensräume zu besiedeln. /// www.som.com

 

Text: Felix Just