HUG ME!
Innerhalb von weniger als zehn Minuten einschlafen? Für viele Menschen unvorstellbar. Immerhin leiden etwa 45 Prozent der Weltbevölkerung unter Schlafstörungen. Viele von ihnen greifen zu Schlaftabletten, andere trinken ein Glas Wein vor dem Einschlafen. Tatsächlich können einige schlafinduzierende Mittel aus der Apotheke schon bei gelegentlicher Einnahme das Krebs- und Sterberisiko erhöhen. Aus Amerika kommt nun eine Alternative ganz ohne Nebenwirkungen.
John Fiorentino ist ein junger Unternehmer aus den USA. Als Gründer der Review-Website „The Good Ones“ kennt er sich bestens aus mit allerlei Alltagsgegenständen und weiß, worauf es ankommt, wenn ein Produkt jeden Tag reibungslos und möglichst effizient funktionieren soll. Nun hat er im letzten Jahr die Gravity Blanket via Kickstarter finanziert und sie nach erfolgreichem Fundingprozess auf den Markt gebracht. Die beschwerte Decke soll das Ein- und Durchschlafen erleichtern. Die Idee, Menschen mit Schlafproblemen eine besonders schwere Decke für die Nachtruhe zu geben, ist nicht neu. In einigen Krankenhäusern und Kliniken, die auf die Behandlung von Stress- und Angst- oder Insomnia-Patienten spezialisiert sind, werden solche Decken schon lange eingesetzt. Der Grund: Die Schwere der Decke simuliert eine Umarmung und der Körper schüttet vermehrt Serotonin und Melatonin aus. Gleichzeitig sinkt das Level des Stresshormons Cortisol im Körper, Puls und Blutdruck sinken. Fiorentino hat aus der schnöden Decke schlichtweg ein Lifestyleprodukt gemacht.
Die Gravity Blanket ist in 6, 9 und 11 Kilo erhältlich. Welche Variante man nun bestellen soll, ist abhängig vom eigenen Körpergewicht. Je schwerer der Schlafende, desto schwerer die Gravity Blanket. Die Plastik-Pellets im Inneren sind nontoxisch und geruchsfrei und sind in ein Gittersystem in der Decke eingelassen, das die gleichmäßige Verteilung des Gewichts garantiert. Der Bezug ist aus superweichem Fleece und ist zum Waschen abnehmbar. Alle Materialien sind luftdurchlässig und geben übermäßige Wärme zuverlässig nach außen ab. ///
Text: Felix Just
Schlagworte: Body, Design, Health, Interior