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HOT WHEELS
Mazda MX-5
7. Juli 2020

HOT WHEELS

1968 begann die Erfolgsgeschichte der Modellauto-Serie Hot Wheels unter der Federführung von Mattel-Mitbegründer Elliot Handler. Die ersten 16 Modelle wurden dabei zum größten Teil von Designer Harry Bentley Bradley entworfen. Es waren zumeist überproportionierte Sportwagen, die in starkem Kontrast zu Matchbox’ realistischen Nachbauten tatsächlicher Automodelle standen. Sie waren hinten kurz und eckig und vorne rund und ausladend. Wenn Hot-Wheels-Vater Handler echte Autos gebaut hätte, hätten sie wohl ausgesehen wie Mazdas jüngste Reinkarnation des legendären MX-5.

Schon länger ist der MX-5 nicht mehr nur der Roadster für den kleinen Geldbeutel, auch wenn er mit 22.990 Euro im Basispreis den SLC von Mercedes (ab 40.882,45 Euro) und den Z4 von BMW (46.450 Euro) preislich um Längen schlägt. Der kleine Japaner hat sich in Europa einen Namen gemacht und stellt heute die unprätentiöse Alternative zu den Zweisitzern der beiden deutschen Premiumhersteller dar. Während SLC und Z4 mittlerweile zu richtigen Luxuswagen herangewachsen sind, ist der MX-5 seinem Wesen als Roadster stets treu geblieben. Er hat Ecken und Kanten, und einmal im Fahrersitz Platz genommen, fühlt man sich plötzlich ein kleines bisschen mutiger.

Ein Roadster soll Spaß machen. Dafür sorgen unter anderem die 132 PS des Benziners in der Prime-Line (Basismodell), die den Wagen in 8,3 Sekunden von 0 auf 100 km/h beschleunigen. Das kommt dem ein oder anderen Roadster-Fan vielleicht etwas träge vor, aber wer möchte, bekommt den MX-5 ab der Exclusive-Line auch mit 184 PS (ab 28.090 Euro) und folglich mit erhöhtem Sprintvermögen. Zugegeben, mit 1.105 Kilogramm Leergewicht in der Turbo-Variante wiegt er fast so viel wie ein Opel Corsa – und das bei Außenmaßen von 3.915 x 1.735 x 1.230 Millimetern. Der Grund: So ein vollautomatisches Klappdach wiegt natürlich ein bisschen was. Gleichzeitig sorgt das vergleichsweise hohe Gewicht (dabei ist es der leichteste MX-5 aller Zeiten!) dafür, dass der MX-5 auch bei hohen Geschwindigkeiten sicher in der Spur fährt. Die Gewichtsverteilung liegt zudem bei ausgeglichenen 50:50, was zu noch mehr Stabilität beiträgt. Für das Extra-Gefühl an Sicherheit sorgen in der Exclusive-Line unter anderem die Geschwindigkeitsregelanlage und der Spurhalteassistent.

Von außen hat sich der MX-5 ganz dem neuen und sehr erfolgreichen KODO-Design Mazdas hingegeben, das puristische Formen und Sinnlichkeit verlangt. Nur als RF-Variante, also mit Hardtop, erinnert der Hintern noch an kantigere Tage, was uns im Test eigentlich ganz gut gefallen hat. Wer sich den Kleinsten von Mazda zulegt, wird ihn allerdings sicher selten lange von außen ansehen, denn das Komm-wir-fahren-los-Gefühl ist beim MX-5 ziemlich überzeugend. /// www.mazda.de

 

Text: Felix Just