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DAS READY-TO-GO-CAR
„So klein ist er ja gar nicht!“
24. Januar 2017

DAS READY-TO-GO-CAR

Ginge es nach dem Willen der deutschen Bundesregierung, soll sich die Zahl der angemeldeten Elektrowagen bis 2020 verzehnfachen und die Zahl der frei zugänglichen Ladesäulen auf bis zu 150.000 anwachsen. Die schadstofffreie Alternative zum regulären smart fortwo hat dabei einen klaren Vorteil gegenüber den elektrischen Mitbewerbern: Der smart wollte nie mehr sein als ein Stadtflitzer. So kommt er gar nicht erst in die Verlegenheit, die Reichweite der Batterie im Vergleich zu seinen Brennstoff tilgenden Geschwistern rechtfertigen zu müssen.

Einsteigen, anschalten, losfahren: Allen Multimedia-Touchscreen-Konsolen der neuen Autogeneration zum Trotz überzeugt der smart seit jeher durch einfachste Bedienung und intuitive Steuerung. Die Konsole des Zweisitzers ist übersichtlich und selbsterklärend. Der smart verlangt vor dem Start nicht, die Innenbeleuchtung anzupassen oder den bevorzugten Duft für die Belüftungsanlage auszuwählen. Schlüssel rein – ganz smart-typisch findet der Platz in der Mittelkonsole und nicht hinter dem Lenkrad – starten und ganz, ganz leise anfahren. Abgesehen von dem kaum erkennbaren ökologischen Fußabdruck des e-smart spart der Kleine durch den Elektromotor auch an Geräuschkulisse und trägt so zur Reduzierung der Lärmverschmutzung unserer Städte bei. In vielen deutschen Großstädten wird eine dauerhafte Lärmbelastung dokumentiert, die etwa dem Geräuschpegel eines normalen Gesprächs zweier Menschen entspricht – Tag und Nacht, in jeder Minute.

So klein ist er ja gar nicht! smart-Unerfahrenen dürfte neben der electric-drive-eigenen Eigenschaft des geräuschlosen Fahrens zudem die clevere Nutzung des Innenraums auffallen, die natürlich auch bei den Verwandten mit weniger Umweltbewusstsein zum Tragen kommt. Sitzt man erst einmal im smart, hat man plötzlich mehr Beinfreiheit und Luft nach oben, als ein skeptischer Blick von außen vermuten lässt. Als Cabriovariante verdient sich der electric drive neben dem guten Gefühl umweltbewusst zu fahren sogar noch ein paar Lifestylepunkte dazu. Einer der ganz großen Vorteile des smart-Autos ist der für die beschaulichen Maße von rund 2,60 Meter Länge und 1,50 Meter Breite großzügige Kofferraum, der bis zu 340 Liter fasst. Ähnlich der Coupéversion lässt sich das Heckverdeck der Cabriovariante nach oben öffnen und erlaubt so beim Beladen viel Spielraum vor allem für sperrige Transportgüter. Als Auto für den urbanen Trendsetter konzipiert, muss der smart aber gar keine Transportansprüche erfüllen, sondern will vor allem eines: Spaß machen.

Die Lithium-Ionen-Batterie beschleunigt den smart von 0 auf 60 km/h in unter fünf Sekunden – an der Ampel hängt er jeden ab, und das ganz ohne einen Ton von sich zu geben. Mit einer Reichweite von 145 Kilometern pro Batterieladung und abhängig von Temperatur und Nutzung von Services wie der Klimaanlage steht smart den zumeist größeren e-Car-Mitbewerbern in nichts nach. Der Ladeprozess nimmt zwischen sechs und sieben Stunden in Anspruch. Im Schubbetrieb und während des Bremsvorgangs wird die Batterie zudem durch den Elektromotor weiter bedient, der dann als Generator fungiert.

 

Auf dem Land und in der Garage von Langstreckenfahrern hat der smart electric drive bis zum Ausbau der Ladesäulen wohl nur Chancen bei echten e-drive-Fans, in der Stadt aber weiß er mit viel Charme und mehr Platz zu überzeugen, als man ihm zutrauen möchte. /// www.smart.de

 

Text: Felix Just

 

24. Januar 2017 Design m #47 zum mate.style.lab