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BMW X2
Your very own, very practical street yacht.
12. Mai 2020

BMW X2

Der BMW X2 schafft den Spagat zwischen praktischem SUV und handlichem Kompaktwagen mit Leichtigkeit und vermittelt dabei vor allen Dingen ein Gefühl von Freiheit, wie man es von so einem praxisorientierten Auto gar nicht erwartet hätte.

RAUMFREIHEIT

Gut, gaaanz neu ist er nicht mehr, der Crossover-SUV von BMW. Erstmals präsentierten die Bayern den X2 im Januar 2018 auf der North American International Auto Show in Detroit. Das Armaturenbrett ist klassischerweise und BMW-typisch leicht zum Fahrer eingedreht. Insgesamt überzeugt das Modell mit viel Raumfreiheit, ähnlich wie man es vom elektrischen BMW i3 kennt. Im Vergleich zum Vorbild X1 fehlen nur wenige Zentimeter. Das Display ist übersichtlich und die Tachoanzeige erfrischend analog. In den Kofferraum passen je nach Konfiguration der Rückbank zwischen 470 und 1.335 Liter. Die von anderen Medien als „zu klein“ eingestufte Heckscheibe wurde in unserem Test als absolut ausreichend empfunden und bietet eine gute Übersichtlichkeit.

STOTTERFREI

Die schlechten Nachrichten zuerst: Die fahrdynamischen Erwartungen, die die Coupé-Variante des X1 weckt, erfüllt der X2 leider nur teilweise. Zwar schaltet das Automatikgetriebe des xDrive20d auch in turbulenten Situationen vollkommen stotterfrei, aber gerade bei höheren Geschwindigkeiten fehlt es dem 4-Zylinder-Dieselmotor selbst im Sportmodus an Zugkraft; Überholmanöver gehen mitunter etwas behäbiger vonstatten. Der X2 fühlt sich mehr an wie eine Yacht denn als ein Sportboot. Er liegt ruhig in der Straße und vermittelt ein Gefühl von Sicherheit. Verschiedene Assistenzsysteme sorgen dabei zusätzlich für eine unfallfreie Fahrt, sodass man den Wagen ganz einfach genießen kann. Und wer will bitte rasen, wenn er cruisen kann?

DIE FREIHEIT DER DINGE

Der X2 scheint sich selbst nicht so ernst zu nehmen und denkt mit seinem ungewöhnlichen Exterieur gar nicht daran, in irgendeine Schublade zu fahren. Er ist ein Wagen fürs Herz mit ganz viel Praktikabilität und weniger ein Dienstfahrzeug mit Spaßcharakter. Er ist nicht so großspurig wie ein 5er-BMW und nicht so streng wie der neue Z4 Roadster. „Your very own, very practical street yacht“ eben. /// www.bmw.de

 

Text: Felix Just