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STAR TREK’S WILSON CRUZ
Interview
18. Januar 2019

STAR TREK’S WILSON CRUZ

Geboren in New York und aufgewachsen in Rialto, Kalifornien, war Schauspieler Wilson Cruz erstmals in der Kult-Teenage-Serie „Willkommen im Leben“ zu sehen. Damals spielte er die erste offen schwule Hauptrolle in einer US-Serie. Heute ist Cruz in der neusten Auflage des Science-Fiction-Klassikers „Star Trek“ mit dabei: als Schiffsarzt Dr. Hugh Culber und Partner von Chefingenieur Paul Stamets, der von Anthony Rapp verkörpert wird.

WIE BIST DU AN DEINE ROLLE IN DER „STAR TREK“-NEUAUFLAGE „DISCOVERY“ GEKOMMEN?

Ich habe das Projekt seit der Bekanntgabe der Idee aufmerksam verfolgt. Ich kannte Bryan Fuller, Aaron Harberts und Gretchen Berg (Idee, Executive Producer und Drehbuchautorin, Anm. d. Red.) noch von einem Auftritt in der Serie „Pushing Daisies“ vor ein paar Jahren, an der sie mitgewirkt hatten. Ich hatte alle drei kontaktiert, um sie wissen zu lassen, dass ich an dem Projekt interessiert sei. Einige Monate später wurde mein Freund Anthony Rapp gecastet und wenig später kamen die Produzenten auch auf mich zu. Nach einigem Hin und Her hatte ich die Rolle.

 

IN DER ERSTEN STAFFEL VERSTARB DEIN CHARAKTER, IST ABER IN STAFFEL 2 WIEDER VOLLUMFÄNGLICH ZURÜCK. WARUM WAR ES FÜR DIE MACHER DER SERIE SO WICHTIG, DR. CULBER ZURÜCKZUBRINGEN?

Für die Reise, die Hugh in Staffel 2 antritt, war es wichtig, dass man ihn zunächst sterben ließ. Ich bin gespannt, wie die Fans auf seinen zweiten Akt reagieren! Warum es so wichtig war, ihn zurückzubringen? In den letzten Jahren sind LGBTQ-Charaktere und farbige Frauen immer mehr von der Bildfläche verschwunden. Man bekam langsam das Gefühl, diese Charaktere wären austauschbar, unwichtig oder sogar eines Happy End nicht würdig. Wir wollten diesen Eindruck nicht noch weiter verstärken, weshalb die Macher von „Star Trek“ noch vor Start der neuen Staffel bekannt gegeben haben, dass Dr. Culber zurückkehren würde. Sein Tod war nur eines von vielen zukünftigen Kapiteln seiner Story und der Liebesgeschichte zwischen ihm und Stamets.

„DISCOVERY“ ZEIGT DAS BISLANG VIELFÄLTIGSTE CAST SEIT BEGINN DES FRANCHISE. DABEI WAR „STAR TREK“ SCHON IMMER VORREITER IN SACHEN DIVERSITY. WIESO KLAPPT DAS IM SCIFI-GENRE SO VIEL BESSER ALS BEISPIELSWEISE IN ACTION- ODER COMEDY-SERIEN?

Scifi-Serien spielen in der Zukunft und sind losgelöst von gesellschaftlichen Problemen, mit denen wir uns heute beschäftigen. Das erlaubt uns, dem Zuschauer und uns selbst die Frage zu stellen: In was für einer Welt wollen wir gerne leben? Die Antwort auf diese Frage spielt in einer Zeit, die es uns möglich macht, auf heutige Probleme keine Rücksicht nehmen zu müssen.

 

WAS ERWARTET UNS SONST NOCH IN STAFFEL 2?

Staffel 2 wird zu allererst ein wenig anders aussehen. Es wird viel mehr wie ein Kinoerlebnis sein, da wir von einem technischen Standpunkt aus ganz anders gedreht haben. Das ist auf jeden Fall sehr spannend! Ich glaube außerdem, dass die neue Staffel weniger düster ist, da wir uns nicht länger in einem Krieg befinden. Die Crew wirkt insgesamt mehr wie ein Team, nach den ganzen Schwierigkeiten, die uns in Staffel 1 begegnet sind. ///

 

Staffel 1 und 2 sind jetzt auf Netflix zu sehen. Das vollständige Interview ist in der Frühjahrsausgabe der Mate nachzulesen – Ende April am Kiosk und auf Readly.com!

 

Interview: Andreas Müller & Felix Just

18. Januar 2019 Culture m # zum mate.style.lab