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PRIVATFLIEGEN ZU BUDGET-PREISEN:
SO GEHT’S!
Travel
3. Juni 2017

PRIVATFLIEGEN ZU BUDGET-PREISEN: SO GEHT’S!

Dating-Apps, Gaming-Apps, Apps zum Chatten und Apps zur Bildoptimierung. Und jetzt auch Apps, um ganz privat abzuheben? Nach dem Prinzip „Wer nicht will, der hat schon genug“ lassen die Reichen und Superreichen ihre Falcons und Challengers gerne auch mal ganz ohne Passagiere um den Globus fliegen. Diesen Umstand machen sich seit kurzem findige Private Flight Services zunutze und buchen via App Passagiere zum Spottpreis auf solche Empty Legs. Das Konzept ist so erfolgreich, dass dem geneigten Privatflieger heute eine Vielzahl solcher Anbieter zur Verfügung steht.

 

Kein lästiger Check-in, Fliegen, wann es einem passt, und vor allem: keine störenden Sitznachbarn. Der Traum vom Privatjet war für viele Menschen lange Zeit nicht mehr als das: ein Traum. Seit geraumer Zeit aber erfreuen sich immer mehr Privatflieger-Apps wie Lunajets, JetSmarter oder VICTOR größerer Beliebtheit, die sogenannte Empty-Leg-Flüge und weniger gut betuchte Reisende zusammenbringen. Macht sich zum Beispiel ein Privatjet auf den Weg von Berlin nach Paris, weil er dort den besten Freund des Jetbesitzers abholen soll, wird dieser Flug innerhalb der App als Empty Leg angezeigt und kann ganz einfach per Knopfdruck für einen Bruchteil des regulären Preises gebucht werden. Die Idee ist nicht neu, die Umsetzung als Smartphone-Programm aber vereinfacht den Gebrauch des Service ungemein. Neben dem guten Gefühl von Exklusivität ist der größte Vorteil des Privatfliegens die Zeitersparnis, die sich durch die Alleinnutzung des Fliegers ergibt. Lange Security-Kontrollen und minutenlanges Seating entfallen. Zudem fliegen viele Privatjets kleinere Flughäfen an, die mitunter viel näher an den Zentren der Zieldestination gelegen sind. Dabei sind Empty-Leg-Flüge oft sogar günstiger als Business- und First-Class-Tickets großer Linienflieger auf gleicher Strecke.

 

In Deutschland haben zwei Studenten mit Flyt.club eine ganz ähnliche App auf den Weg gebracht, die allerdings mehr auf das Erlebnis „kleines Flugzeug“ setzt als auf den Komfort des Privatfliegens. Flyt.club bietet Flüge von Privatpiloten an, die sich ihr Hobby refinanzieren wollen. Der Mitflieger zahlt einen vom Piloten festgelegten Obolus und eine kleine Provision an die App-Betreiber. Profit schlägt der Pilot damit nicht heraus, denn die Macher achten darauf, dass die Kosten nicht über die Betriebskosten des Fluges hinausgehen. Rundflüge über die Alpen gibt es beispielsweise schon ab 50 Euro. Ob wie bei Lunajets und VICTOR auf dem Flug auch Champagner gereicht wird, hängt dann vom Piloten ab. /// www.lunajets.com / www.flyvictor.com / www.jetsmarter.com / www.flyt.club

 

Text: Felix Just