LILY
Ein Typ im Skianzug schmeißt einen kugelrunden schwarzen Gegenstand in die Luft, der enthüllt auf halber Höhe, dass er über Propeller verfügt und schwebt plötzlich. Dann fährt der Typ mit seinem Snowboard die Piste hinunter, dicht gefolgt von Lily. Die Drohne mit dem breiten Grinsen hat es kurz vor Release dank diesem YouTube-Video auf einen Vorverkaufsumsatz von 34 Millionen US-Dollar gebracht. Das ist ein Rekord im Start-up-Business. Schuld war aber nicht das freundliche Lächeln der Drohne, sondern ihre Benutzerfreundlichkeit. Einmal in die Luft geworfen, folgt Lily dem Träger eines Sensors und schafft dabei bis zu zwanzig Minuten Flugstrecke. Zuvor können diverse Einstellungen gewählt werden. Soll Lily mir folgen? Soll sie mich umkreisen? Oder vielleicht vor mir fliegend meine nächsten Bewegungen voraussehen? Die HD-Videos werden bei sechzig Bildern pro Sekunde eingetaktet, Fotos haben eine Auflösung von 4256 x 2848 Pixel. Lily ist absolut wasserdicht und kann auch auf dem Wasser starten und landen. Gerade einmal 1,3 Kilo wiegt die Drohne – für den Transport können die Propeller eingeklappt werden. /// www.lily.camera
Text: Felix Just