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LAUSANNE
kosmopolitisch & weinverliebt
8. Dezember 2023

LAUSANNE

Lausanne befindet sich wie die größere Schwester Genf am Ufer des Genfersees, allerdings im Kanton Waadt. Seine Geschichte geht bis auf die Anfänge des Heiligen Römischen Reiches zurück. Heute nennen über 140.000 Einwohner die Stadt am See ihr Zuhause. Trotz einer vergleichsweise kleinen Bevölkerungszahl und einer Fläche, die weniger als ein Viertel Hannovers ausmacht, fühlt sich Lausanne internationaler und kosmopolitischer an als andere Großstädte in der Schweiz.

Immerhin leben und arbeiten in Lausanne über 160 Nationalitäten aus aller Welt. Manch einer fühlt sich vielleicht sogar an das kalifornische San Francisco erinnert: Eine unmittelbare und allgegenwärtige Nähe zum Wasser, die terrassenartige Anordnung der Stadt und ganz viel Kunst und Kultur könnten hier schnell zu Verwechslungsgefahr führen, wenn da nicht die jahrhundertealte Historie wäre, die in zahlreichen Sehenswürdigkeiten ihre treuen Zeitzeugen findet.

Schon von Weitem begrüßt die Kathedrale Notre-Dame Lausanne die Besucher der Stadt. Diese liegt auf der Spitze eines von drei Hügeln und thront dort seit dem späten 13. Jahrhundert. Sie gilt als eines der wichtigsten gotischen Bauwerke des Landes und verfügt über einen beeindruckenden Orgelprospekt. Wer die Treppen des Hauptturms bewältigt, wird mit einem einmaligen Blick über die Ortschaft, den See und das französische Ufer auf der anderen Seite belohnt. Nur wenige Gehminuten entfernt treffen Besucher auf das Palais de Beaulieu. Das Kongressgebäude wird als Kulturzentrum genutzt und war 1989 Austragungsort des Eurovision Song Contest, der damals noch Concours Eurovision de la Chanson hieß. Céline Dion hatte im Vorjahr den Sieg für die Schweiz geholt („Ne partez pas sans moi“), 1989 gewann Riva aus Jugoslawien mit „Rock Me“ den Wettbewerb.

 

Apropos Wettstreit: Lausanne ist natürlich und vor allem als Sitz des Internationalen Olympischen Komitees bekannt.

Mit dem Olympischen Museum befindet sich im Stadtteil Ouchy nahe dem Genfersee außerdem ein Ort, der der Geschichte und der Bedeutung der Spiele Rechnung trägt. Eingebettet in einer malerischen Parkanlage, die von verschiedensten Skulpturen gesäumt wird, trifft man im Gebäude auf eine interaktive Ausstellung und ein kleines Restaurant, das TOM Café, in der obersten Etage, das im Sommer Speisen auch auf der Terrasse mit Blick auf den See serviert. Übrigens: Das olympische Feuer vor dem Museum wurde bei der Einweihungsfeier 1995 von der deutschen Eiskunstläuferin Katarina Witt entzündet. (www.olympics.com/museum)

Ganz neu und ein absolutes Muss für jeden Lausanne-Besucher ist das Museumsviertel Plateforme 10 direkt neben dem Hauptbahnhof. Hier haben gleich drei Sammlungen – das Musée de l’Élysée (Fotomuseum), das Musée cantonal des Beaux-Arts de Lausanne und das Musée de design et d’arts appliqués contemporains, kurz MUDAC – ein neues, aufregendes Zuhause gefunden. In den Arkaden gegenüber den Museen gibt es diverse Restaurants, Buch- und Kunsthandlungen sowie Gift-Shops. (www.plateforme10.ch)

AB IN DIE BERGE

Was wäre ein Schweiz-Trip ohne einen Abstecher in die Berge? In nur 75 Minuten ab Lausanne steht man auf dem Gipfel des Aussichtsbergs Rochers-de-Naye und hat einen traumhaften Blick über den Genfersee und die Bergwelt. Freunde guten Weins und deftiger Fondues allerdings sind mit dem Zug schon in wenigen Minuten in den Weinbergen angelangt, die hier üppig und zahlreich vorhanden sind. Die sogenannten Weingärten von Lavaux sind sogar so berühmt, dass sie ins UNESCO-Welterbe aufgenommen wurden. Wanderrouten führen sowohl hinab bis zum Wasser und dem Hafen von Cully, von dem aus Schiffe zurück nach Lausanne verkehren, als auch hinauf zum nächsten Bahnhof. Auf jeden Fall sollte für den Besuch dieser einmaligen Region Zeit eingeplant werden. Am besten macht man zwischendurch in einem Restaurant halt, um sich mit regionalen Speisen zu stärken und den Wein zu verkosten, durch den man da so wandert. Im Domaine de la Crausaz in Grandvaux zum Beispiel gibt es herzhaftes Käsefondue, gepaart mit lokalen Weinen. Die wunderbare Aussicht auf den See ist inklusive. (www.lacrausaz.ch)

Herumzukommen in und um Lausanne ist dank des gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehrs problemlos. Eine U-Bahn verbindet den Süden mit dem Norden der Stadt und überwindet dabei einige Höhenmeter, die sonst zu Fuß bestritten werden müssten, oder man bedient sich des dichten Netzes aus Bussen und Bustaxis, die auch spätabends noch zur Verfügung stehen. Hotelgäste können die öffentlichen Verkehrsmittel mit der Lausanne Transport Card kostenlos nutzen.

LAUSANNE IN KÜRZE

SLEEP

Das Moxy Lausanne City ist ein junges Hotel mit 113 Zimmern im Herzen der Stadt. In der unmittelbaren Umgebung befinden sich Restaurants, Shoppingmöglichkeiten, ein Kino und mit dem MAD Club der einzige Nachtklub der Stadt, in dem regelmäßig queere Partys stattfinden.

www.marriott.de

 

EAT

Keine fünf Gehminuten vom Moxy entfernt bietet das Officine im Flon-Viertel eine international inspirierte Speisekarte und ein ebenso vielfältiges Drink-Menü. Das Publikum ist hipp, der Service ungezwungen und das Ambiente stylish.

Wem der Sinn nach etwas mehr Gelassenheit steht, der findet im La Couronne d’Or eine queerfreundliche und bodenständigere Alternative zum Chic des Officine. Hier werden drinnen und auf der Terrasse vor allem orientalische Tapas und vegetarische Gerichte geboten.

www.officine-bar.ch / www.couronnedor.ch

DRINK

Auch in unmittelbarer Umgebung zum Hotel Moxy gelegen, hat die GT Bar alles, was man sich von einer Gay Bar so wünscht: großzügige Longdrinks, freundliches Personal und ganz viel Glitter. Im Souterrain existiert außerdem ein Cruising-Areal. Noch freizügiger geht es in der Pink Beach Sauna nebenan zu. / www.pinkbeach.ch

 

www.myswitzerland.com/staedte /// #ichbrauchschweiz

8. Dezember 2023 Travel m # zum mate.style.lab