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IF I COULD TURN BACK TIME
3 Zeichen des Alterns und wie man ihnen entgegenwirkt
1. Juni 2021

IF I COULD TURN BACK TIME

Galt früher noch die Devise „Männer sind wie Weine: Im Alter werden sie besser“, so ist auch das vermeintlich stärkere Geschlecht heute Sklave eines immer präsenten Jugendwahns und -diktats. Oder wann hast du das letzte Mal auf Instagram das Foto eines Rentners gelikt? Drei der typischsten Zeichen des Alterns stellen wir dir hier vor und sagen dir, wie du ihnen am besten entgegenwirkst.

ALTERSFLECKEN

Sie sind die Sommersprossen des Alters. Melaninansammlungen, die durch jahrelange UV-Einstrahlung entstehen und gemeinhin als Altersflecken bekannt sind, breiten sich mit den Jahren vor allem dort aus, wo die Sonne ihre Kraft am längsten entfalten konnte, also an Stellen, die wir nur selten bedecken, wie das Gesicht, den Hals oder die Hände. Umso wichtiger ist es, diese so gut es geht zu schützen, denn Prävention ist bei Altersflecken die beste Form der Bekämpfung. Gleichzeitig sollten aggressive Gesichtsreiniger vermieden werden, die die natürliche Schutzhülle der Haut angreifen. Großstädter müssen sich zudem besonders fleißig eincremen, da ein erhöhtes Aufkommen von Altersflecken mit Luftverschmutzung in Verbindung gebracht wird. Antioxidantien, die in vielen Lebensmitteln (z. B. Blaubeeren, Nüsse, Brokkoli) in hoher Konzentration vorkommen, unterstützen die Haut beim Schutz vor Außeneinwirkungen. Eine Sofortwirkung hat im Mate-Test übrigens das Blemish + Age Defense Serum von SkinCeuticals gezeigt. / www.skinceuticals.de

DÜNNE & GRAUE HAARE

Stiersperma, regelmäßige Handstandübungen oder der gute alte Xervac-Apparat*: Was gab es nicht alles schon für wunderbar wahnsinnige Behandlungsansätze für dünner werdendes oder gar ganz ausfallendes Haupthaar? Tatsächlich ist der Grund für die Glatze in den meisten Fällen genetisch bedingt und es gibt nichts bis wenig, das Betroffene dann tun können. Bei ursachenbedingtem Haarausfall führt häufig Stress zu einer schlecht durchbluteten Kopfhaut und damit zu unterversorgten Haarwurzeln. Mehrere Mikroinjektionen eines durchblutungsfördernden Medikaments über einige Monate können Abhilfe schaffen. Mittel wie Propecia enthalten Enzymblocker, die die Umwandlung von Testosteron in Dihydrotestosteron blockieren. Dihydrotestosteron ist mit verantwortlich für den Verhornungsprozess in den Haarwurzeln. Allerdings können diese Mittel Erektionsprobleme auslösen und sollten deshalb immer in enger Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Bei grauen Haaren empfiehlt es sich, für einen natürlicheren Look nicht alle Haare zu färben, sondern lediglich die betroffenen Haarstellen mit einem in Tönung getauchten Kamm zu bearbeiten.

*Der Xervac-Apparat stammt von Dr. Andre Cueto. In den 1930er-Jahren erfand er eine Maschine, die die Blutzufuhr in der Kopfhaut und damit auch den Haarwuchs anregen sollte. Seine Idee war also gar nicht verkehrt. Die Helm-Apparatur mit Saugwirkung wird bei den Probanden allerdings wohl eher Schmerzen als Freude über volles Haar ausgelöst haben.

FALTEN & EINGEFALLENE WANGEN

Nikotingenuss erhöht nicht nur die Gefahr, an Krebs zu erkranken, der Glimmstängel sorgt außerdem für ein fades und blasses Hautbild. Von den über 4.000 im Zigarettenrauch enthaltenen Substanzen sind mehrere Hundert giftig. Nikotin und Kohlenmonoxid führen darüber hinaus zu verengten Blutgefäßen: Die Haut wird schlecht durchblutet und verliert so an Nährstoffen. Weiter raubt der Zigarettenkonsum der Haut Vitamin C und zerstört die Kollagenfasern, die die Elastizität und Straffheit gewährleisten. Es gilt also, weniger zu rauchen oder am besten ganz aufzuhören. Ähnliches gilt für Zucker und Alkohol. Beide beschleunigen den Alterungsprozess und sind in Maßen zu genießen. Glücklicherweise ist Männerhaut dicker als die Haut von Frauen und daher in der Lage, insgesamt mehr Kollagen zu produzieren und zu speichern. Ein Drink in Ehren ist also weiterhin erlaubt.

Eingefallene Wangen haben eine Hauptursache: Zahnausfall. Wo Zähne fehlen, zieht sich auch der Knochen zurück, und die Haut beginnt, müde vom Gesicht herabzuhängen. Zahnpflege geht also über den Sinn des strahlenden Lächelns hinaus. Das Zahnfleisch spielt beim Erhalt der Zähne eine besondere Rolle, weshalb regelmäßiges Säubern der Zahnzwischenräume mit Zahnseide wichtig ist. Außerdem empfehlen Zahnärzte die Reinigung mit einer elektrischen Bürste – am besten mit Massagefunktion fürs Zahnfleisch. ///

Text: Felix Just