Foochow, Róng, Sānchān, Mǐndū: Die chinesische Metropole Fuzhou hat viele Namen. Keine Sorge, wir haben auch noch nie einen davon gehört oder gelesen. Das soll sich allerdings bald ändern. Als eine der am schnellsten wachsenden urbanen Regionen der Erde bemüht sich Fuzhou, auch international zu mehr Bekanntheit zu gelangen. Dazu hat sich die Stadt im letzten Jahr einen neuen Mega-Kulturzentrum gegönnt.

Verantwortlich für den gigantischen Bau am Ufer des Minjang-Flusses zeichnet das Architekturbüro PES Architects mit Büros in Helsinki und Schanghai. Dabei ist die Form des Komplexes an das Stadtsymbol angelehnt – jedes einzelne der Gebäude stellt ein Blütenblatt einer Jasminblüte dar –, während die Materialien an das historische Erbe der Stadt erinnern sollen. Zu Zeiten der Ming-Dynastie (14. bis 17. Jahrhundert) gewann Fuzhou als Umschlaghafen für Porzellan an Bedeutung. So sind die Außenwände der „Blütenblätter“ von weißen Keramikplatten überzogen, die auch im Inneren Anwendung fanden.

Insgesamt verfügt das neue „Strait Culture and Art Centre“ über 153.000 Quadratmeter, ein Opernhaus mit 1.600 Sitzen, eine Konzerthalle mit 1.000 Sitzen, ein Theater mit 700 Sitzen, eine Kunsthalle und ein Kino. Über eine unterirdische Promenade ist das Zentrum mit einer U-Bahnstation verbunden. /// www.pesark.com

Text: Felix Just