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EXKLUSIVES LEBENSGEFÜHL AN DER OBEREN ADRIA
„Die Landschaft um Portopiccolo und Sistiana ist so schön und befreiend, dass es nicht verwundert, dass sich bereits Rainer Maria Rilke hier aufhielt und nicht umhinkonnte, die erste seiner Duineser Elegien zu verfassen.“
18. Februar 2017

EXKLUSIVES LEBENSGEFÜHL AN DER OBEREN ADRIA

Zwischen Monfalcone und Triest in Norditalien liegt das kleine Hafenstädtchen Portopiccolo, das an die Bucht von Sistiana grenzt und einen herrlichen Blick auf Schloss Duino und Teile Istriens bietet. Im Jahr 2011 wurde mit dem Bau des Städtchens begonnen und in den laufenden Jahren ein idyllischer Flecken geschaffen, der sich vollkommen in die Umgebung und Naturlandschaft einfügt und keine Wünsche offenlässt, um eine unbeschwerte und genussreiche Zeit zu verbringen. Tatsächlich ist Portopiccolo nicht nur etwas für den kurzen Sommerurlaub in seinem zentral gelegenen Hotel „Falisia Resort & Spa“ der 5-Sterne-Kategorie, sondern auch für Interessierte an einer längerfristigen Investition und einem exklusiven Zweitwohnsitz … bestens geeignet.

Neben dem mondänen Yachthafen mit 121 Liegeplätzen, der Ausgangspunkt für einen Trip mit dem eigenen oder gemieteten Boot ins unweit gelegene Venedig sein kann, hält Portopiccolo alle Annehmlichkeiten bereit, die sich wünschen lassen: angefangen beim langen Badestrand mit intelligent integrierten Umkleideräumlichkeiten in der Hafenmole über den Beach Club mit hervorragend ausgestatteter Bar, schicke Boutiquen, eine Eisdiele, die zu verlassen sehr schwerfällt, wenn man die Vorzüge italienischen Eises und Kaffees zu schätzen weiß, bis hin zu mehreren Restaurants unterschiedlichster, ausgezeichneter Küche. Nicht zu vergessen der Service, der unter anderem dadurch besticht, dass jeder Beschäftigte mit größter Selbstverständlichkeit bereit ist, auch ausgefallene Sonderwünsche zu ermöglichen, wie zum Beispiel die Beschaffung einer einzelnen Zigarette für den Autor dieses Artikels, der es für einen Frevel gehalten hätte, im Rahmen eines ausgesuchten Fünf-Gänge-Menüs die feinen Aromen des Dessertweins im Restaurant Bris nicht in Kombination mit vorzüglichem Tabak zu genießen. Dabei wird der Service alles andere als gestelzt gelebt, sondern freundlich italienisch.

Die Landschaft um Portopiccolo und Sistiana ist so schön und befreiend, dass es nicht verwundert, dass sich bereits Rainer Maria Rilke hier aufhielt und nicht umhinkonnte, die erste seiner Duineser Elegien zu verfassen. Der äußerst sensible Schwerenöter, der genauso brillant wie phlegmatisch war und in weiten Teilen den Unterhalt seines Lebens mit den Zuwendungen einiger hochgestellter Damen bestritt, hielt sich 1912 als Gast der Gräfin Marie von Thurn und Taxis-Hohenlohe in Duino auf. Von Sistiana aus lässt sich ein sehr idyllischer Wanderweg nehmen, der sogenannte Rilke-Pfad, der zum Schloss führt, welches hoch über und direkt an den Klippen des Golfs von Triest liegt. Ein Blick von einem der Balkone aus gibt die berauschende Aussicht über das Meer und einen großen Teil Istriens frei. Die Schlossanlage hält am Rand des Gartens noch eine zu besichtigende, etwas schauerliche Kuriosität bereit: einen tief in das Gestein gehauenen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg. Wer sich allerdings die Mühe macht, ihn einmal bis ans andere Ende zu durchlaufen, wird mit einer abgelegenen Aussichtsplattform belohnt.

„ISSU BARRACCU“ – ITALIENISCHE KULINARIK RUND UM PORTOPICCOLO

Weitere Ausflüge ins Umland begeistern durch die befreiende Landschaft, das vielschichtige Licht, flimmernde Hitze und verführerische kulinarische Möglichkeiten. Die Portopiccolo umgebenden Weingüter sind lediglich dreißig Autominuten entfernt – also nichts leichter, als eine ausgiebige Radtour geplant und etwas für die schlanke Linie unternommen, denn die kann bei dem köstlichen italienischen Essen durchaus etwas leiden. Neben den typischen luftgetrockneten Schinken, Salamis und Mortadellas sind die aromatischen und feinen Weine der Region hervorzuheben. Diese können aufgrund der Nähe zum Nachbarland auch namentliche Einschläge slowenischer Art haben, wie zum Beispiel der Malvasia des Weingutes Bajta Salez.

Zurück in Portopiccolo wird es allabendlich unter anderem im Beach Club oder auf der heimischen Terrasse beschaulich-romantisch. Der Blick über das sich verdunkelnde Meer und in den Sternenhimmel machen die Seele ganz nach Rilkes Gusto frei. Wer dazu seinen Geist verwöhnen und frei werden lassen möchte, dem sei abschließend noch ein Geheimtipp genannt: Mit den magischen Worten „issu barraccu“ – eigentlich eine Redewendung, die einen in einfachen Lokalen das Hausgetränk vorgesetzt bekommen lässt – wird einem im Restaurant Bris ein erfrischender Cocktail aus Sekt, Minze und feinstem Sambuca serviert. Salute! /// www.portopiccolosistiana.it

 

Text: Markus Pritzlaff

 

18. Februar 2017 Travel m #48 zum mate.style.lab