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BOTSWANA
Wüste, Salzseen & Sumpflandschaften
10. Februar 2018

BOTSWANA

Botswana, ganz im Süden des afrikanischen Kontinents und nördlich von Südafrika, gilt als Aushängeschild für Entwicklung in Afrika. Verantwortlich für die vergleichsweise starke Wirtschaft des Landes und die geringe Korruptionsrate ist vor allem die späte Entdeckung von Diamanten – die größten Minen wurden erst nach der Unabhängigkeit von Großbritannien 1966 eröffnet – und die Reinvestition der Diamantenerlöse in den wirtschaftlichen Aufbau des Landes. Die größte Anziehung des Landes liegt aber nicht in den glänzenden Fassaden der Bürogebäude in der Hauptstadt Gaborone, sondern in den endlosen Weiten seiner Steppen und Savannen.

84 Prozent der gesamten Fläche Botswanas gehören zur Kalahariwüste, 38 Prozent des Landes sind Nationalparkfläche. Während die meisten Menschen den Begriff der Wüste mit Kamelen und pflanzenarmen Sanddünen assoziieren, stellt sich die Kalahariwüste tatsächlich als eine landschaftlich abwechslungsreiche Region dar. Riesige Grasmeere versorgen die Wildtiere und die Nutzviehherden mit Nahrung. Viele der hier lebenden Tiere machen sich die großen Temperaturschwankungen von Tag und Nacht zunutze. Ein Temperaturunterschied von über 20 Grad ist keine Seltenheit. In der Nacht und am frühen Morgen sammeln die Pflanzen Tau, der beispielsweise Antilopen, aber auch viele kleinere Tiere mit Wasser versorgt. Die Kalahari beherbergt neben Antilopen außerdem Löwen, Leoparden, Geparde und Zebras. Eine der faszinierendsten Regionen sind die Makgadikgadi-Salzpfannen im Norden des Landes. Während der Trockenzeit sind die Salzbecken nicht mehr als eine einzige zusammenhängende Einöde, in der nur wenige Wüstenbewohner den unwirtlichen Umständen trotzen. In den regenreichen Monaten von Dezember bis März und nach besonders niederschlagsintensiven Jahren aber verwandelt sich das Land rund um die Salzbecken in eine blühende Landschaft. Viele Wasservögel, darunter Flamingoschwärme mit teilweise bis zu 100.000 Vögeln, und Zebras wie auch Gnus zieht es dann in die vor kurzem noch trostlosen Gebiete um die Salzseen.

Wie ein Gegenentwurf zu den mal vitalen, mal staubtrockenen Salzbecken bietet das Okavangodelta der botswanischen Tierwelt ganzjährig Nahrung und somit eine einmalige Artenvielfalt. Das größte intakte Flussdelta der Erde ist aufgrund seiner vielen Kanäle und Wasserwege ein beliebtes Ziel für Touristen, die die Safari bequem vom Wasser aus genießen. Hier bekommt man auch die beiden größten Landlebewesen der Erde zu sehen, Giraffe und Elefant.

Air Botswana hat erst kürzlich die Stadt Maun seinem Inlandsstreckennetz hinzugefügt. Damit ist die Region um das Okavangodelta und unweit der Makgadikgadi-Salzpfannen nun noch schneller erreichbar. Die meisten internationalen Fluggesellschaften fliegen von Europa nach Johannesburg im benachbarten Südafrika. Von dort aus geht es unter anderem in die botswanische Hauptstadt Gaborone oder direkt nach Maun. Informationen zu geführten Touren, Individualreisen, Einreisebestimmungen und empfohlenen Impfungen gibt es auf der Website des botswanischen Tourismusbüros nachzulesen. /// www.botswanatourism.eu

 

Text: Felix Just

10. Februar 2018 Travel m #51 zum mate.style.lab