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BASEL
von Wasser und Leuchtturmschiffen
7. April 2023

BASEL

Ja, auch andere Ortschaften in der Schweiz sind rund um einen Fluss erbaut worden und profitieren noch heute von der Verbundenheit mit den umliegenden Gewässern. Aber nirgends ist die Synergie zwischen Naturgewalt und urbanem Städtebau so allgegenwärtig und gelungen wie in Basel.

LEBEN MIT UND IM RHEIN

In Deutschland ist der Rhein nicht nur der größte, sondern auch der wasserreichste Fluss, ein wichtiger Verkehrsweg und für die Wirtschaft hierzulande von großer Bedeutung. Auch in der Schweiz stellt der Rhein die längste natürliche Wasserstraße dar und misst von der Quelle bis nach Basel immerhin noch 376 Kilometer (bei einer Gesamtlänge von 1.233 Kilometern). Hier, in der drittgrößten Stadt der Schweiz, ist der Rhein aber vor allem Naherholungsgebiet, ein Lieblingspanorama in der Mittagspause sowie natürlich – und das ist das Besondere in Basel – Planschbecken.

Wer Basel das erste Mal besucht und nicht um die vielfältige Nutzung des Flusses weiß, staunt erst einmal nicht schlecht, wenn er die ersten Wasserratten im Rhein vorbeischwimmen sieht. Schließlich hat man uns schon früh beigebracht: Baden im Fluss, das kann gefährlich werden. Aber hier in Basel fließt der Rhein ganz gemächlich vorbei und erlaubt es Badenden, das kühle Nass unbeschadet zu genießen. Die meisten Einstiege befinden sich zwischen der Schwarzwaldbrücke und der Dreirosenbrücke und erlauben eine maximale Strecke von rund drei Kilometern. Die meisten Schwimmer bewältigen diese zumeist mit einem Wickelfisch um die Schulter. Diese Baseler Erfindung hält nicht nur die Wertsachen und Kleidung trocken, sondern dient zugleich als Floating-Device, wenn mal die Puste ausgeht. Badehose vergessen? Kein Problem. Der einmalige Ausblick auf Rhein und Altstadt lässt sich wunderbar auch auf der Weidlingsfahrt mit einem traditionellen Flachboot erleben. (www.wabasilea.ch) Oder man kommt im August nach Basel und hört bei Bier und Wein einem der zahlreichen Acts des Floss Festivals zu.

SCHIFF, AHOI!

Ebenso unweigerlich mit dem Fluss verbunden ist der Holzpark Klybeck im Norden der Stadt, am Ostufer des Rheins gelegen. Dieses Kulturzentrum aus Bars, Klubs und Theater erinnert ein wenig an Elektro-Institutionen in Berlin wie den Kater Blau und richtet sich vor allen Dingen an ein jüngeres Publikum. Im Restaurant Gannet darf man sogar auf einem knallroten Leuchtturmschiff dinieren. Während die Sonne hinter dem Flussufer untergeht, werden dort frische Pasta und ausgewählte Weine serviert. (www.gannet.lv)

Ganz in der Nähe des Gannets, auf der anderen Seite des Rheins, befindet sich außerdem das Lido Basel, eine Art Beach Club mit Bar, Liegestühlen, Discokugel, Musik und Beachvolleyball. (www.lidobasel.ch) Alternativ zum Lido oder bei schlechtem Wetter können sich Sportbegeisterte im Boulderloft Elys verausgaben, das sich nur wenige Minuten von der Strandbar entfernt befindet und für alle Trainingslevel geeignet ist. (www.boulderloft.ch)

BASEL & DESIGN

Neben seiner Nähe zum Wasser ist Basel vor allem für eines bekannt: Design und Kunst. Die Kunstmessen „Art Basel“ und „Design Miami/Basel“ versprühen internationalen Flair und die The Basel School of Design ist eine renommierte Hochschule für designverliebte Studierende aus aller Welt. Die Nähe zum Dreiländereck erlaubt es Baselbesuchern außerdem, für einen Tagesausflug auf den deutschseitig gelegenen Vitra Campus in Weil am Rhein zu fahren. Mit dem Bus geht es von der Altstadt aus in einer halben Stunde auf das weitläufige Areal samt Schaudepot, Vitra Design Museum und Gallery sowie dem Shop und Café, in dem bei warmen Temperaturen auch auf der großzügigen Terrasse sehr gute Mittagsangebote und Kuchen gereicht werden. Eines der Highlights auf dem Campus ist mit Sicherheit das Feuerwehrhaus von Zaha Hadid. Die 2016 verstorbene Architektin war die erste Frau, die 2004 den Pritzker-Architekturpreis erhielt. Das Haus der Werksfeuerwehr war das erste Gesamtbauwerk von Zaha Hadid und wurde 1993 fertiggestellt. (www.vitra.com)

Ausstellung, Vitra Schaudepot

BASEL IN KÜRZE

EAT

Basel bietet mit seiner Nähe zu Deutschland, Frankreich und Italien ein breit aufgestelltes gastronomisches Angebot – von Hausmannskost bis mediterrane Küche. Wem der Sinn nach typisch Schweizer Apéro steht, der findet im Consum im Herzen der Kleinbasler Altstadt eine klassische Weinbar samt Salami- und Käsespezialitäten – auch zum Mitnehmen für den eigenen Kühlschrank. / www.consumbasel.ch

Etwas kosmopolitischer geht es in der Nomad Eatery & Bar zu, die im Geschäftszentrum liegt und deren Design von Holz und Beton geprägt ist. Auf der Karte stehen Fusion-Gerichte und orientalisch inspirierte Foods. / www.nomad.ch

 

Stadtbekannt für seine reichhaltige und abwechslungsreiche Frühstückskarte ist das Les Gareçons im Badischen Bahnhof. In einem großen Saal werden Frühstücksklassiker und Kaffee gereicht. / test.lesgarecons.com

Snack-Gelüste? Probier es doch mal mit den hausgemachten Astro Fries, die mit einer großen Auswahl an Toppings daherkommen, oder den liebevoll dekorierten „Speciality Donuts“ von Mystifry! / www.astrofries.ch / www.mystifry.com

SLEEP

Das Hotel Krafft befindet sich in einer der schönsten Gegenden der Stadt mit direktem Zugang zum Flussufer und einem ebenso schön gelegenen Restaurant mit Sicht auf den Rhein. Die 48 Zimmer sind gemütlich und zeitlos eingerichtet und fühlen sich ein bisschen so an, als würde man im eigenen Apartment nächtigen. Je nach Lage – es gibt „City Rooms“ und „River Rooms“ – führen die Fenster zum Fluss hinaus oder richten den Blick auf die geschäftige Rheingasse. / www.krafftbasel.ch

PRAY

Die Offene Kirche Elisabethen ist die erste mit „Swiss-LGBTQ Label“ und reckt ihren 70,5 Meter hohen Kirchturm direkt neben dem Stadttheater in Richtung Himmel. / www.offenekirche.ch

NIGHTLIFE

Immer dienstagsabends verwandelt sich die KaBAR unweit der Johanniterbrücke in die „Zischbar“ und wird dann zum Treffpunkt für die lokale LGBT-Community. / www.kaserne-basel.ch

 

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