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ZURÜCK INS PARADIES
Spanien
9. November 2019

ZURÜCK INS PARADIES

Das spanische Fürstentum Asturien bietet unberührte Natur, wunderschöne Strände und geschichtsträchtige Städte.

Bequeme Kleidung und Schuhe sollten im Koffer bei einer Reise nach Asturien nicht fehlen, denn das Fürstentum bietet vor allem eines: Natur. Ob Wälder, Strand, Berggipfel, Steilküsten, Seen, Flüsse oder Höhlen – mehr als ein Drittel der Landschaft besteht aus Naturschutzgebieten, durch die sich nach Herzenslust wandern lässt. Insgesamt verfügt die im Nordwesten Spaniens gelegene Region über 65 geschützte Gebiete – Reservate, Naturparks, Landschaftsschutzgebiete und Naturdenkmäler –, die sich durch ihre einzigartige Landschaft, Geologie sowie die Tier- und Pflanzenwelt auszeichnen. Zudem kann Asturien mit der besterhaltenen Küste Spaniens auftrumpfen, die sich erfolgreich dem Begehren der Immobilienbranche widersetzt. Zu den sieben UNESCO-Biosphärenreservaten gehört beispielsweise das 1918 zum ersten Nationalpark Spaniens erklärte Reservat Picos de Europa. In dessen Zentrum befinden sich der Picu Urriellu – ein wahrer Magnet für Kletterer – und die Covadonga-Seen. Im Naturschutzgebiet Fuentes del Narcea, Degaña e Ibias liegt der Bosque de Muniellos. Spaniens größten Eichenwald dürfen nur zwanzig Personen pro Tag besuchen, entsprechend zeitig sollte man seinen Besuch dort planen. Eine festgelegte Route führt 20 Kilometer und über einen Höhenunterschied von 600 Metern durch den Wald. Eine Strecke, für die man etwa sieben Stunden einkalkulieren sollte und die man entweder allein oder mit einem gebuchten Führer unternehmen kann.

VON BÄREN UND WÖLFEN

Eine besondere Attraktion Asturiens sind die dort lebenden Braunbären. Deren Vorkommen erstreckt sich bis zum Biosphärenreservat von Somiedo, das 1988 zum ersten Naturpark Asturiens erklärt wurde. El Valle ist der größte See der Region, und die Brañas (Hochweiden) sind von Teitos (Hütten mit Dächern aus Pflanzenblättern) übersät. In Las Ubiñas-La Mesa befindet sich das Massiv von Peña Ubiña, das zweitgrößte Gebirge der Region. Es ist von Naturdenkmälern geprägt wie Cueva Huerta, wo eine bedeutende Kolonie von Höhlenfledermäusen lebt, oder Puertos de Marabio, Gebirgspässen aus Karstgestein. In Redes sind alle Tierarten Nordspaniens zu finden, unter anderem Bären, Auerhähne und Wölfe. In diesem Naturpark mit komplexer Geländebeschaffenheit bilden Berge, Täler und Schluchten aus Kalkgestein eine atemberaubende Landschaft, die sich über die Wege Senda del Alba oder Los Arrudos durchwandern lässt.

WILDE STRÄNDE

401 Kilometer. So lang ist die Küste des Fürstentums und dessen Grenze zum Kantabrischen Meer. Die bestbewahrte Küste Spaniens ist die Heimat von Fischern und Reedern, deren Leben von der See geprägt ist und die ihre Dörfer senkrecht und hoch über dem Hafen errichtet haben, um sie vor der gewaltigen Flut zu schützen. An der Küste erwarten den Reisenden naturbelassene Strände mit weißem oder goldgelbem Sand. Hinzu kommen die beiden einmaligen Inlandstrände Gulpiyuri und El Cobijeru, bei denen das Meerwasser durch die Klippen drängt und sich dadurch bei Flut natürliche salzige Wasserbecken bilden. In diesem porösen Gestein entstehen im Osten Asturiens zudem die sogenannten Bufones, die Blaslöcher, durch die das Meerwasser in die Luft schießt. Zu den unter Naturschutz stehenden Stränden gehören etwa die Playa del Silencio, Playa de Vega, El Espartal, Peñarronda, Frexulfe, Barayo, Rodiles und Bayas.

GAUMENKITZEL

Asturien ist ein Paradies für Feinschmecker. Die asturische Gastronomie bedient sich der natürlichen Speisekammer des Fürstentums: Gemüsegärten, Fisch und Fleisch von Tieren einheimischer Rassen. Die traditionellen Rezepte werden entweder in ihrer Originalform oder in einer modernen Version aufgetischt. Auf einer gut gedeckten Tafel dürfen ein asturischer Käse und der Apfelwein – das asturische Getränk par excellence – nicht fehlen.

STADTLEBEN

Das kosmopolitische Wesen Asturiens lässt sich in seinen drei großen Städten Oviedo, Gijón und Avilés erkennen, die eine knappe halbe Autostunde voneinander entfernt liegen und leicht mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Alle drei pflegen ihre Traditionen, ohne dabei auf die Moderne zu verzichten. Den Reisenden erwarten eine einzigartige Architektur, zahlreiche Museen, ein breit gefächertes Kulturprogramm und ein vielfältiges Nachtleben. Sich in der Altstadt dieser Städte zu verlieren, ist ein unvergessliches Erlebnis. Trotz ihrer prähistorischen Fundstätten ist Avilés eine mittelalterliche Stadt. Davon zeugt die pittoreske und gut erhaltene Altstadt. Die majestätischen Schornsteine und der Hafen erzählen von einer industriellen Vergangenheit und einer Gegenwart, in der die städtische Erneuerung und die Liebe zur Kultur zusammenleben. Auch Gijón hat sich zu einer modernen und aufgeschlossenen Stadt entwickelt. Dies verdankt sie hauptsächlich ihrer Lage am Meer und ihrem Hafen, der eine wichtige wirtschaftliche Rolle spielt. Und auch kulturell hat die Stadt einiges zu bieten. So findet alljährlich in den letzten zwei Novemberwochen ein internationales Filmfestival statt. /// www.turismoasturias.es

9. November 2019 Travel m #57 zum mate.style.lab