Wer sich schon einmal in die starken Hände von Tulayoga-Erfinder Louka Leppard begeben hat, weiß um die beruhigende Wirkung der noch jungen Yogapraktik. Selbst Stars wie Sienna Miller und Helena Bonham Carter konnte der Brite bereits für Tula gewinnen. Ahmed Zambarakji vom „Psychologies“-Magazin spricht sogar von einem Zustand luziden Träumens. Seit 2000 praktiziert Leppard seine Form des Partneryogas. Im September nimmt er Tula-Fans mit auf einen Segeltörn.

Ganz ähnlich dem von der Schwedin Rachel Brathen erfundenen SUP-Yoga – Yoga auf dem Surfbrett – bedient sich Leppard während seines Törns der beeindruckenden Wirkung des offenen Meeres. Während SUP-Yoga allerdings schnell zur Geduldsprobe wird und das ständige Auf und Ab vom Brett frustrierend sein kann, haben die Passagiere auf dem Zweimaster immer noch mehr oder weniger festen Boden unter den Füßen. Beim Tulayoga bewegt der Tulameister sein Gegenüber auf Händen und Füßen durch den Raum. Das funktioniert allerdings nur, wenn jegliche Kontrolle aufgegeben wird. Und das ist es, was Tulayoga so spannend macht. Verkrampft man sich oder versucht dem Lehrer zu „helfen“, klappt es nicht. Lässt man sich einfach durch die Luft drehen, geht es wie von selbst. Jeden Morgen werden die zwölf Teilnehmer durch eine Yogaübung geführt. Zwei Schülerinnen Leppards geben Tulamassagen: Ganzkörpermassagen, die den natürlichen Formen des Körpers folgen und in Synchronisation mit meditativer Musik durchgeführt werden.

Eine fünfköpfige Crew bekocht die Passagiere und steuert das Schiff für sieben Tage durch das Ägäische Meer. Los geht es immer im späten Frühling. Die Ägäis ist zu dieser Zeit besonders ruhig und das Wetter mild. Nach der morgendlichen Yogaübung fährt das Schiff diverse Buchten und Häfen an. Die Kreuzfahrt ist nur nach Einladung buchbar, Alkohol, Kaffee und Zigaretten sind nicht gestattet. Außer der morgendlichen Tula-Übung gibt es keine Agenda. Die Teilnehmer dürfen sich auf dem Sonnendeck oder in ihren Kabinen in bloßem Nichtstun aalen. /// www.tulayoga.com

Text: Felix Just / Fotos: Louka Leppard