SITZEN
Ein langer Tag im Büro und du willst nur noch die Füße hochlegen und entspannen? Von „bunt“ über „klassisch“ bis hin zu „ausgefallen“ gibt es eine ganze Reihe verschiedener Typen von Sitzmöbeln. Sie alle aber folgen der einen mehr oder weniger gleichen Designblaupause: Sitzfläche, Füße, Rückenlehne. Wem das Modell „Otto Normal“ für die eigenen vier Wände nicht mehr ausreicht, der sollte sich vielleicht einmal bei diesen Designern umschauen.
ZUM ANLEHNEN
Er ist der Neue im Cassina-Stall und jetzt schon ein absoluter Publikumsliebling: „570 Gender“ gewann in diesem Jahr bereits einen NYCxDESIGN Award und die Herzen unzähliger potenzieller Käufer. Kein Wunder, denn „570 Gender“ ist ein Mann zum Anlehnen. Zwei starke Arme zum Einkuscheln, ein Rückgrat, das bei Bedarf nachgibt, und zartes Leder machen ihn zum perfekten Feierabend-Boyfriend. In verschiedenen Farbkombinationen erhältlich. / www.cassina.com
ZUM RÜBERGUCKEN
1999 gründeten Domingo Salotti und Simone Micheli das kleine Label als Hort für ungewöhnliche Ideen. Michelis Ideen, um genau zu sein, denn der war bis zum letzten Jahr noch der einzige Designer im Haus. Nun haben sich die beiden den Entwürfen anderer Kreativer geöffnet. „Micromega“ zum Beispiel ist so ein Entwurf von Roberto Romanello, steht auf Schienen anstatt auf Füßen und ist eine Art Sofasandwich mit Guckfenster zur anderen Seite. / www.adrenalina.it
ZUM SELBERBAUEN
Islands in the stream: Wie kleine Inseln der Ruhe liegen die Guadalupe-Sitzmodule auf dem Boden auf. Die mit dem Red Dot Design Award ausgezeichnete Sofaserie ist als ganz normales, fertiges Sofa erhältlich oder in Einzelteilen zum Selbstzusammenbauen. / www.leolux.com
ZUM IN-NOSTALGIE-SCHWELGEN
Zwei Dinge sind für Designer Roberto Lazzeroni schon immer ganz wichtig gewesen: einen architektonischen Ansatz zu finden, wenn er ein Möbelstück entwirft, und den Bezug zur Vergangenheit herzustellen. Lazzeroni spricht dann immer von „sentimental design“. Tatsächlich wirken viele seiner Produkte wie kleine Häuser. Alle aber haben diesen Hauch von Nostalgie, als wären sie lieber vor dreißig oder vierzig Jahren designt worden. Für die MOOD-Kollektion der Möbelschmiede Flexform hat Lazzeroni gleich eine ganze Reihe von Produkten entworfen. „Ermione“, das mit seinem offenen Rücken und den dunklen Füßen an die Verspieltheit von Art-déco-Möbeln erinnert, erschien zunächst als Sesselvariante, bevor Lazzeroni die Sitzfläche erweiterte und ein Sofa daraus machte. /// www.flexform.it
Text: Felix Just