Seit der Zeit der Römer und bis zum Jahr 1862 wurde im Bergwerk Turda im rumänischen Transsylvanien Salz abgebaut. Nach Jahrhunderten der Salzgewinnung und des stetigen Ausbaus der Stollen wurde das Bergwerk schließlich nach und nach geschlossen. Zum einen lag dies an der zunehmenden Verunreinigung des Salzes durch Lehm, zum anderen gewannen Bergwerke wie das im nahe gelegenen Ocna Mureş immer mehr an Bedeutung. Heute dient das Salzbergwerk Turda als Schaubergwerk und Freizeitpark.

Die Stadt Turda befindet sich im Kreis Cluj in Transsylvanien und ist vor allem als Chemieindustriestandort von Bedeutung für die Region. Gleichzeitig erfreut sich die Stadt immer größerer Beliebtheit bei Touristen aus aller Welt. Diese neu gewonnene Popularität des 50.000 Einwohner zählenden Ortes ist zu großen Teilen der Salzbergwerkanlage zu verdanken. In den mehrere Stockwerke hohen Stollen gibt es heute unter anderem ein Riesenrad und eine Minigolfanlage. Außerdem verfügt der ungewöhnliche Freizeitpark über eine Bowlingbahn, einen Badmintonplatz, Tischtennisplatten und ein Amphitheater mit 180 Plätzen, in dem regelmäßig Konzerte stattfinden. Das Highlight aber ist der unterirdische See, den man mit Leihbooten erkunden kann. Über Tage befinden sich außerdem ein Pool und ein Strandbad.

Gerade im Hochsommer bietet ein Besuch im Salzbergwerk Turda eine angenehme Abkühlung, da die Temperatur im Inneren bei konstanten 10 bis 12 Grad Celsius liegt. Der Eintrittspreis beträgt rund 7 Euro pro Person. Die Nutzung der verschiedenen Attraktionen muss extra bezahlt werden. /// www.salinaturda.eu

Text: Felix Just