Im 15. Jahrhundert wurde der Begriff des Gentlemans geprägt. Er entstand in England und diente ursprünglich der allgemeinen Beschreibung eines Mannes aus dem Adel. Heute bezeichnen wir Männer als Gentleman, die besonders gute Manieren an den Tag legen und sich im besonderen Maße um die Bedürfnisse anderer kümmern. Eine weitere Eigenschaft, die sowohl bei der altertümlichen Verwendung als auch bei der modernen Auslegung des Wortes zu finden ist, ist sein ausgezeichneter Kleidungsstil. Keine Ahnung von Anzug, Fliege und Zylinder? Wir helfen dir in drei einfachen Schritten zum Gentleman.

SCHRITT 1: LEG DIR DIE KLASSIKER ZU

Kaum ein Look wird wohl so eng mit dem Gentleman in Beziehung gebracht wie der Anzug. Erst-Anzugträger dürfen sich beim Kauf ruhig etwas Zeit nehmen. Am besten begibst du dich in ein Fachgeschäft und holst dir Tipps vom Profi. Noch besser: Lass dich vermessen und leg dir einen maßgeschneiderten Rock zu. Gibt es der Geldbeutel nicht her, kannst du auch einen günstigen Zweiteiler von der Stange erstehen und diesen später vom Schneider deines Vertrauens anpassen lassen. In Sachen Farbe und Look kannst du natürlich deinem ganz persönlichen Geschmack vertrauen. Trendige Schnitte sind aber schnell wieder aus der Mode und sind häufig nur schwer mit anderen Teilen kombinierbar. Deshalb besser zum Klassiker greifen und länger daran Freude haben.

Neben dem Anzug hat sich in den vergangenen Jahrzehnten außerdem das Ensemble Jeans + Hemd als Universalgarderobe etabliert, die wir auf der Arbeit genauso wie abends in der Bar tragen dürfen. Wie für den Anzug gilt auch für deine Jeans und das passende Hemd: Lieber auf traditionelle Passformen vertrauen und beispielsweise Hosen mit Löchern und ausgefallenen Waschungen links liegen lassen.

Und drunter? Ob Briefs, Trunks oder Boxer Briefs ist eine Frage des Tragekomforts und macht für den Gentleman-Look keinen Unterschied. Allerdings solltest du auf Prints (ganz besonders „witzige“ Prints oder Superhelden-Drucke) verzichten. Und bitte keine farbigen Socken!

SCHRITT 2: ACCESSOIRES JA, KLIMBIM NEIN

Das naheliegende Accessoire für den Mann ist eine schöne Uhr. Sie ist funktional, strahlt Erfolg aus und ist in der Lage, selbst einem sportlicheren Outfit etwas Eleganz zu verleihen. Deine Uhr sollte nicht zu groß (protzig!) und nicht zu klein (piefig!) sein und darf ruhig deinen ganz persönlichen Geschmack widerspiegeln. Gleiches kann über dein Schuhwerk gesagt werden. Ein bisschen Persönlichkeit ist gut, Sneakers mit Flügeln wie die von Designer Jeremy Scott sind schlecht. Im Zweifel einfach ein Paar weißer und sauberer Sportschuhe tragen und damit potenzielle Stilverfehlungen umgehen.

Männer mit Brille entscheiden häufig viel zu schnell darüber, welches Model ihnen für die kommenden drei bis fünf Jahre mitten im Gesicht sitzt. Nimm doch bei deinem nächsten Brillenkauf einen Freund als Berater mit, dessen Stil du selbst ganz toll findest, und lass dir Zeit für deine Entscheidung. Einen Mate-geprüften Brillenhersteller stellen wir dir weiter unten vor.

SCHRITT 3: SEI EIN GENTLEMAN

Kümmere dich um dein Äußeres: Trimm deinen Bart, versuche dich in klassischen Männerhaarschnitten und pflege deine Garderobe. Und sei ein Gentleman. Denn nichts steht einem Mann besser als gutes Benehmen. ///

Text: Felix Just