KLEINE PILLE, GROßE WIRKUNG
Generationen von Menschen haben nach Rezepten zur Steigerung der Manneskraft gesucht. Unzählige Rinderhoden wurden zerkleinert und pulverisiert, Götzen angerufen und Zauber im fahlen Mondlicht gewispert. Doch mit Hexerei hat das längst nichts mehr zu tun. Heutzutage weiß man: Hauptsache die Chemie stimmt. Um die Wirkung eines Potenzmittels zu verstehen, muss man die physiologischen Vorgänge einer Erektion kennen. Diese entsteht durch das Füllen der Schwellkörper im Penis mit Blut. Ohne sexuelle Stimulation fließt nur eine kleine Menge Blut durch den Penis, da die Arterien im Schwellkörper verengt sind. Bei sexueller Erregung entspannt sich die Muskulatur der Gefäße, die sich daraufhin weiten. Der Blutfluss in den Penis lässt die Schwellkörper anschwellen und das Organ richtet sich auf. Gleichzeitig werden die Blut abführenden Adern verengt. Bei Potenzproblemen sinkt der Innendruck im Schwellkörpergewebe vorzeitig ab und führt damit zum Abfluss des Bluts im Penis. Hier setzt der Wirkstoff von Viagra, Levitra und Cialis ein, der als PDE-5-Hemmer bezeichnet wird.