ACCIDENTALLY WES ANDERSON
Regisseur und Drehbuchautor Wes Anderson ist den meisten wohl spätestens seit dem Erfolg von „Grand Budapest Hotel“ (2014) ein Begriff, in dem der US-Amerikaner die Geschichte des Hotelbesitzers und seines Lehrmeisters „Monsieur Gustave“ in fünf (plus Prolog und Epilog) mal komischen, mal tieftraurigen Kapiteln erzählt. Hauptschaustätte und irgendwie auch -charakter ist das Hotel selbst, das im Film sowohl in seinen glanzvollsten Zeiten als auch später ganz heruntergekommen gezeigt wird. Gedreht wurde im Görlitzer Warenhaus (Innenaufnahmen) und in der Stadthalle Görlitz. Als Hotelbadeanstalt diente das Freisebad.
… Überhaupt ist Wes Anderson für seine eigentümlichen Drehorte und Set-Designs bekannt und beliebt. So beliebt, dass es Menschen gibt, die auf der ganzen Welt nach Flecken suchen, die der Bildästhetik des Filmemachers entsprechen, und diese dokumentieren. Wally Koval zum Beispiel, der aus seiner Wes-Anderson-Drehort-Fan-Community auf Instagram (@accidentallywesanderson) ein Buch gemacht hat.
Egal ob Grand Budapest Hotel, The Royal Tenenbaums oder Moonrise Kingdom: Irgendwie scheinen sich die Filme von Wes Anderson immer zwischen Märchen und Realität, Vergangenheit und Moderne zu bewegen und bilden in ihrer Ganzheit einen Kosmos, der unverwechselbar scheint.
Die Aufnahmen sind in dem im DuMont Verlag erschienenen Bildband „Accidentally Wes Anderson“ zu finden, darunter einzigartige Plätze wie das Schloss Moritzburg in Deutschland, das Casino Mont Blanc in Frankreich oder die Kohekohe-Kirche in Neuseeland. Ergänzt werden die 200 Fotos mit Geschichten zu den abgebildeten Gebäuden und Orten und ihren Menschen. Und aufgepasst, Wes Anderson Fans: Das Vorwort stammt vom Meister persönlich!
Außerdem ist ein passendes Postkartenbuch mit 26 Postkarten zum Heraustrennen erschienen. /// www.dumont-buchverlag.de
Text: Felix Just
ACCIDENTALLY WES ANDERSON
erschienen im DuMont Buchverlag
368 Seiten, 24,6 x 37,2 cm
Schlagworte: Bildband, Culture