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SIXPACK
IN SECHS MONATEN
„Meine T-Shirts sehen irgendwie besser an mir aus, und zum ersten Mal seit Jahren kann ich es kaum noch erwarten, an den Strand zu gehen. “
22. September 2016

SIXPACK IN SECHS MONATEN

Pff, das hat man davon, wenn man sich zusammenreißt. Es ist Dezember und ich mache brav meine Übungen auf dem Stepper in meinem Fitnessstudio. Gerade habe ich mein Gewicht und den Fettanteil gemessen: Im Vergleich zum Vorjahr habe ich nicht an Muskelmasse zugelegt – an Fett aber schon. Ganze drei Kilo sind dazugekommen, und damit liegt jetzt mein Fettanteil bei 15 Prozent. Ein Jahr lang habe ich – manchmal bis zu drei Mal die Woche – Gewichte gestemmt, bin gelaufen und habe mich verausgabt. Mal abgesehen von den drei Kilo Fett ist das Ergebnis: nada, niente, nothing! Ich habe vielleicht meine Ausdauer verbessern können, doch in meinem Kopf schwirren noch immer die Worte: „Du bist fetter geworden!“

 

Ganze Hundertschaften rennen Woche für Woche ins Fitnessstudio, um ihren Körper aufzupumpen, zu definieren oder ganz einfach, um Gewicht zu verlieren. Einmal die Woche am Samstagmorgen auf dem Laufband zu schwitzen reicht für den Adoniskörper, von dem wir alle träumen, aber noch lange nicht. Merijn Henfling ist für Mate an sein Limit gegangen. Er wollte wissen: Können extremes Training und eine strenge Diät zu schnellem Erfolg führen? Gibt es das Sixpack in sechs Monaten?

Merijn in Monat 1 des Trainings

Ziemlich demotiviert beende ich mein Training
und stelle meine Mitgliedschaft im Club ernsthaft infrage. Ich wollte nie zum Bodybuilder werden, aber zumindest ein wenig muskulöser und definierter sollte mein Körper aussehen. Macht all das Training überhaupt Sinn? Ganz offenbar ist meine Clubkarte für dieses Ziel genau so zuträglich wie eine Fritteuse oder drei Tafeln Schokolade am Morgen. Laut „Men’s Health“ ist es ein Kinderspiel, sich in nur sechs Wochen ein Sixpack in den Bauch zu meißeln. Nach 52 Wochen und immer noch keinen sichtbaren Resultaten fange ich an zu zweifeln. Es muss sich etwas ändern. Ich brauche eine neue Trainingsmethode. Oder am besten: einen Trainer!

 

Innerhalb von sechs Monaten will ich endlich die ersten Abzeichnungen einer Bauchmuskulatur sehen, und ein Personal Trainer soll mir dabei helfen, mich begleiten, motivieren und vor allem einen Blick auf meine Ernährung werfen. Ich habe nämlich das Gefühl, dass ich in Sachen Nahrung dringenden Nachholbedarf habe. Von jetzt an werde ich mich gesünder ernähren und effektiver an meinem Körper arbeiten. Als Motivation und zur Dokumentation der Fortschritte mache ich jeden Monat ein Foto in Badehose. Meine Freunde und Familie finden die Idee lächerlich. „Du siehst doch so schon super aus“, sagen sie. Das ist ja nett gemeint, aber ich für meinen Teil will zumindest die drei Kilo Fett, die ich mir im letzten Jahr antrainiert habe, wieder loswerden. Um Gewicht zu verlieren, kommt man an einer Diät nicht vorbei. Die meisten Hungerkuren sind aber leider völlig abwegig oder sogar ungesund. Ein Freund verweist mich daher an Ralph Moorman, einen Fitnesstrainer und Ernährungsspezialisten aus Amsterdam, der eine völlig
neue Herangehensweise an das Konzept „Diät“ hat. Er erstellt den Ernährungsplan um den Hormonspiegel des Kunden herum. Hormone? Hm, zunächst klingt das für mich nicht weniger ungesund. Muss ich jetzt Anabolika schlucken?
Es stellt sich heraus, dass Moormans Methode nichts dergleichen für mich bedeutet, und ich bin erleichtert. Er verlangt lediglich, dass ich anfange für mich zu kochen und nur noch frisches Essen zu mir zu nehmen. Moorman zufolge ist der Hormonhaushalt der meisten Menschen im Ungleichgewicht – mit der richtigen Ernährung, meint er, könne man dieses Ungleichgewicht wieder in Balance bringen. Das Fitnessstudio Jordan in Amsterdam ist eines der ersten Studios, die Moormans Diät im Programm haben. Jetzt habe ich also sechs Monate Zeit, meine Hormone zu beruhigen.

Monat 2

SUPERMARKTSAFARI

Der 35-jährige Fitnesscoach arbeitet nebenbei auch als Model. Der stahlharte Bizeps, die breiten Schultern, die einen Olympiaschwimmer zierlich aussehen lassen, und die kräftigen Waden erklären, warum. Moorman ist so über alle Maße enthusiastisch, wie es nur Fitnesstrainer sein können. Ich schreibe ihm eine E-Mail und erkläre ihm mein Vorhaben. Seine Antwort endet mit den Worten „Wow! Ausgezeichnet! Das wird super. JA!“ Wir treffen uns also vor der Rohkostbar des Jordan-Fitnessstudios. Es riecht irgendwie nach frisch gemähtem Gras. Das wird schnell zur Nebensache, als mir Moorman verspricht, ich hätte am Ende des Programms ein Sixpack. Das wollte ich hören.

Monat 3

Für ein Gleichgewicht des Hormonhaushalts
sind zwei bis drei Trainingseinheiten pro Woche und die richtige Ernährung ungemein wichtig. Richtige Ernährung bedeutet, nicht zu viel zu essen, aber auch nicht zu wenig. Bei unserem Treffen spricht mich Moorman auch auf meine derzeitige Ernährung an. Was esse ich so den ganzen Tag? Als ich ihm erzähle, was da so täglich auf meinem Teller landet, schüttelt er nur den Kopf. Morgens esse ich Joghurt und Cerealien, einen Cappuccino, zum Mittag gibt es Käsesandwiches, am Abend dann Fertiggerichte, einen Salat oder einfach nur Brot. Meine Ernährung ist einfach einfach. Außerdem habe ich keine Lust
zu kochen. Ach, und fast hätte ich es vergessen: Nachts gibt es manchmal noch ein paar Käsecra- cker. „Das ist gar nicht gut“, sagt Moorman und schaut mich dabei an, als hätte er gerade Krebs bei mir diagnostiziert. Cerealien, eine gute Scheibe Brot und Salat – ich trinke nicht einmal viel. Ein paar Wein im Restaurant oder ein, zwei Wodka, wenn ich ausgehe. Ich finde meine Ernährung ziemlich ausgeglichen und weiß nicht, was daran so schlimm sein soll, dass Moorman mich mit dem Blick bedenkt, den man eigentlich nur seiner Großmutter auf dem Sterbebett schenkt. Nun, mein erster Fehler: Ich esse kaum frisch zubereitete Mahlzeiten. Der Mensch ist nicht dafür gemacht, sich von Fertiggerichten zu ernähren, die nur mit noch mehr Zucker und Chemikalien angereichert worden sind, als sie ohnehin schon enthalten. Der moderne Mensch mutet seinem Magen Dinge zu, für die er gar nicht gemacht wurde. Man solle sich an der Küche orientieren, die unsere Eltern als Kinder genossen haben. Von vorgegarter Tiefkühlkost sollten wir lieber die Finger lassen, empfiehlt der Coach. Meine Cerealien, abgepackten Salate und Pizzen muss ich nun gegen ballaststoffreichere Kost wie frisches Obst und Gemüse eintauschen, gegen Samen und Nüsse. Mein zweiter Fehler: Ich esse zu viel Brot. Brot, andere Backwaren und Nudeln enthalten viel Gluten. Moorman behauptet, dass ein überraschend großer Teil der Menschen Gluten nicht verträgt und dass diese Intoleranz sogar dazu führen könne, dass der Körper nicht mehr in der Lage sei, andere wichtige Nährstoffe aufzunehmen. Außerdem ist Brot eine echte Kalorienbombe. Reiswaffeln seien eine gute Alternative, rät Moorman.
Zu guter Letzt mein dritter Fehler: Ich nehme zu viele Milchprodukte zu mir. Und ich dachte, mein täglicher Jogurt wäre gesund. Moorman belehrt mich eines Besseren. Nicht nur sind viele Menschen nicht in der Lage, die in der Milch enthaltene Laktose zu verwerten, Milch sei grundsätzlich schwere Kost für unser Verdauungssystem. Milch sei etwas für junge Kälber und nicht für Menschen. Kalziummangel müssten wir nicht befürchten. Also dann: Ade Jogurt, Käse und Cappuccino!

 

Moorman drückt mir zwei Bücher in die Hand, die mir all die kleinen Fehler der täglichen Ernährung aufzeigen. Aber bevor ich nach Hause gehen
und über meine frevelhafte Ernährungsweise nachdenken kann, nimmt mich Moorman mit in
den Supermarkt. Oder besser gesagt: auf eine Supermarktsafari. Hier, in meiner Einkaufshalle um die Ecke, lauern sie, die Produkte, die ich jahrelang täglich zu mir genommen habe, ohne zu wissen, was sie eigentlich mit meinem Körper machen. Moorman übernimmt die Führung. Während ich schuldbewusst hinter ihm herwatschele, wird mir bewusst, dass ich nun völlig neue Wege beschreiten muss. Zumindest im Supermarkt. Erlaubt ist alles, was direkt von seinem Ursprungsort hierher gelangt ist und nicht vorher schon mit Geschmacksverstärkern gewürzt oder von einem Dampfgarer vorgegart wurde. Alles in der Dose, in der Tiefkühltruhe oder in Abpackfolie ist plötzlich tabu. Selbst die Käsetheke wird zum Sperrgebiet für mich. Moorman rät mir außerdem zu Bioprodukten, da die keine Pestizide enthalten und das Fleisch keine Antibiotika oder Wachstumshormone. Langsam merke ich, dass dieser Ausflug ins Reich der gesunden Ernährung auch ganz schön ins Geld gehen wird. Kurz bevor wir den Laden verlassen, kommen wir noch an meinen Lieblingscornflakes vorbei, die mit den Nüssen, die von denen ich dachte sie seien total gesund. Moorman bleibt knallhart: zu viele Zusatzstoffe. Haferbrei mit Wasser wäre dagegen völlig in Ordnung. Als ich nach Hause radele, frage ich mich, auf was zur Hölle ich mich da bloß eingelassen habe.

Monat 4

PACKEN WIR’S AN!

Es ist Ende Dezember, als ich meine Ernährung umstelle. Einen schlimmeren Zeitpunkt hätte ich mir nicht aussuchen können. All die verlockenden Weihnachtsbäckereien … Zum Frühstück esse ich nun tatsächlich Haferbrei mit Wasser. An Silvester trinke ich keinen Schluck Alkohol. Es ist der langweiligste Jahreswechsel, den ich je hatte. Aber wie heißt es so schön: Wer schön sein will, muss leiden. Um meine Nachkriegszeitmahlzeiten zumindest etwas zu versüßen, verwende ich jede Menge Nüsse und Beeren. Meine Freunde machen sich schon lustig über mich und fragen, ob Glühbirnen auch Teil meiner Diät seien. Ich selbst gewöhne mich langsam an die neuen Geschmäcke.
Brot esse ich gar nicht mehr, und zum Mittag esse ich Reiswaffeln mit Hühnerbrust, Rinderfilet, Lachs, Schrimps oder Ei. Nach einer Weile wechsele ich zu Salaten. Zwischendurch „nasche“ ich Putenstreifen. Abends koche ich wieder selbst – viel Gemüse und Fleisch, dazu Reis oder Kartoffeln, aber keine Soßen oder andere Dickmacher. So schlimm ist es gar nicht. Trotzdem überkommt mich nachts noch ab und zu der Heißhunger. Dann esse ich Nüsse oder sogar dunkle Schokolade,
die Moorman als „gemäßigte Sünde“ bezeichnet.

 

Ich mache mich also gar nicht so schlecht. Schwierig wird es nur, wenn ich mit meinen Freunden zum Essen verabredet bin. Nur ein Stück von dem Kuchen, eine Scheibe vom Stilton-Käse … Gelegentlich habe ich meine guten Vorsätze schon über Bord geworfen, gerade nach durchfeierten Nächten (ups, Alkohol!). Ich wollte einfach nur wissen, ob mir das Fast Food von Burger King überhaupt noch schmeckt, beruhige ich mich dann. Yep, schmeckt noch. Im Großen und Ganzen halte ich mich aber an Moormans Diätplan … was eine – wie befürchtet – ziemlich teure Angelegenheit ist. Das viele Fleisch und die Bioprodukte zehren an meinem Geldbeutel wie ich am Haferschleim. Arme Leute können es sich sicher nicht leisten, ihren Hormonhaushalt ins Gleichgewicht zu bringen, denke ich, als ich den Supermarkt verlasse und mich mit einem Blick auf den Kassenzettel noch einmal vergewissere, dass dieser Einkauf tatsächlich so teuer war.

Monat 5

VON TRAINERN UND TRAINIERTEN

Der zweite Stützpfeiler von Moormans Hormonprogramm ist das Training. Seit fünf Jahren trainiere ich regelmäßig, kann aber in letzter Zeit keine echten Fortschritte beobachten. Warum? Offensichtlich habe ich meinen Körper nicht ausreichend gefordert. Seit einem Jahr mache
ich dasselbe Trainingsprogramm ohne merkliche Veränderungen. Mein Körper stagnierte quasi. Leute, die ohne Personal Trainer trainieren, sollten alle zwei Monate ihren Trainingsplan überarbeiten, denn unsere Muskeln sind genauso faul wie wir. Wenn wir sie über lange Zeit auf ein und dieselbe Weise stimulieren, tut sich bald nichts mehr. Das Moorman-Training ist ein kurzes, aber intensives Work-out. Es umfasst zwar eine 15-minütige Kardioeinheit, hauptsächlich wird aber am Muskelaufbau gearbeitet. Je mehr Muskelmasse man hat, desto mehr Energie wird verbraucht, wenn man sich im Ruhezustand befindet. Der Fokus liegt bei Moorman ganz klar auf den großflächigen Muskelgruppen: den Beinen, dem Rücken und der Brust. Natürlich sind auch Rumpfbeugen Teil des Trainings – aber nur, weil man hundert Stück davon am Tag schafft, bekommt man noch lange kein Sixpack. Erst wenn der Fettanteil des gesamten Körpers reduziert wird, sieht man irgendwann aus wie das Model auf dem Cover der „Men’s Health“. Deshalb hilft es auch, seine Beine zu trainieren, wenn man vom Waschbrettbauch träumt.
Das Personal Training ist Teil des Programms, genau wie ein Coaching alle paar Wochen. Das bekomme ich unter anderem zusammen mit zwei korpulenten Frauen, die auch an dem Programm teilnehmen. Die belächeln mich und fragen mich, wo ich denn bitte Fett verlieren wolle. Ich trainiere mit Marco (einem Italiener) und Eduard (einem Niederländer), die es beide zu genießen scheinen, mich an meine Grenzen zu bringen. Gerade, wenn ich das Gefühl habe, ich würde zusammenbrechen, verlangen sie eine Extraeinheit. Erstaunlicherweise schaffe ich die meistens und bin darüber überglücklich. Neben Frauen im mittleren Alter ist auch so ein komischer Typ im Programm. Wir unterhalten uns manchmal darüber, was uns am schwersten fällt. Keinen Kaffee trinken zu können steht dabei ganz oben auf der Liste. Deswegen verfalle ich dem schwarzen Gebräu auch schnell wieder. Ich trinke sogar wieder meinen morgendlichen Cappuccino. Ein bisschen Spaß muss sein. Das Training in der Gruppe ist in Ordnung, auch wenn dieser eine Typ ständig stöhnt, als hätte er einen Orgasmus. Außerdem habe ich das Gefühl, dass mich die anderen Teilnehmer ausbremsen. Nach drei Monaten will ich Einzeltraining. Es ist ein ganz neues Gefühl und so viel besser. Endlich habe ich eine volle Stunde allein mit einem Coach, der die Einheiten ganz individuell auf mich abstimmen kann. Meine neue Trainerin heißt Rachel de la Vante, eine toughe Frau in den 30ern, die schon seit Jahren Unterricht gibt. Gleich in unserer ersten Stunde kommt es zum Eklat: Ich habe es tatsächlich gewagt, mit einer Plastikflasche aufzutauchen. Dabei müsste ich doch wissen, dass dies ein absolutes Moorman-no-Go ist. Plastikflaschen können Toxine enthalten, weshalb Moorman immer die Glasflasche bevorzugt. Ich finde das ein wenig übertrieben, und auch wenn Rachel mir dringend zur Glasflasche rät, werde ich nicht das Risiko eingehen, einen riesigen Scherbenhaufen in meiner Sporttasche zu verursachen, nur weil ich diese unbedacht in den Spint feuere.

 

Es stellt sich heraus, dass Rachel und ich trotz unserer verschiedenen Ansichten zu Glas- und Plastikflaschen gut miteinander auskommen. Sie ist begeistert von meiner Einstellung – und noch mehr von meinen Fortschritten! Ich trainiere nur zweimal die Woche, und doch kann ich schon in kurzer Zeit schwerere Gewichte stemmen als vorher. Manchmal legt mir Rachel mehr Gewichte auf, ohne dass ich es überhaupt bemerke. Vorher konnte ich mir nicht vorstellen, dass Personal Training etwas für mich ist. Ich dachte, nur Leute, die ihren inneren Schweinehund nicht besiegen können und ohne Personal Trainer gar nicht erst vor dem Fitnessstudio auftauchen würden, bräuchten diese spezielle „Betreuung“. Ich hatte damit schließlich nie ein Problem. Für mich geht es mehr darum, mich an meine persönlichen Belastungsgrenzen zu bringen, und darin ist Rachel verdammt gut. Ich weiß nicht, woher sie die Ideen nimmt, aber in jeder Stunde kommt sie mit neuen Übungen daher, und nicht selten schmerzen danach meine Muskeln. Und das ist gut so, denn Schmerzen bedeuten Muskelaufbau.

Monat 6

HEUREKA!

Nach sechs Monaten ist es an der Zeit, sich wieder auf die Waage zu stellen. Und siehe da: drei Kilo habe ich verloren, aber mein Körperfettanteil ist noch viel weiter gesunken. Dank des Trainings und der Ernährungsumstellung habe ich Fett verloren und Muskeln aufgebaut. Mein Fettanteil liegt jetzt bei nur noch acht Prozent – und ja, wenn ich die Muskeln anspanne, kann man schon den Ansatz eines Sixpacks erkennen. Meine T-Shirts sehen irgendwie besser an mir aus, und zum ersten Mal seit Jahren kann ich es kaum noch erwarten, an den Strand zu gehen. Bin ich jetzt glücklich? Tja, auf der einen Seite schon, schließlich sieht mein Körper besser aus als vor sechs Monaten … aber: Wer erst einmal angefangen hat, den Körper zu formen, der will mehr. Es gibt immer Jungs in der Muckibude, die noch besser aussehen, und selbst die sind noch nicht zufrieden mit ihren Körpern. Der Fitnessfreak in mir ist geweckt und ich habe jetzt nicht vor aufzuhören. Anabolika werde ich keine schlucken, aber ich werde mich weitestgehend an meine Diät halten und auch das Training fortsetzen. Die 45 Euro für eine Stunde Personal Training sind es absolut wert.

 

Morgens gibt es bei mir heute noch Haferschleim, allerdings gönne ich mir ab und zu auch die eine oder andere verbotene Frucht aus dem Reich der Tiefkühltruhe. Vor kurzem habe ich sogar einen Käsekuchen mit Cappuccino gehabt. Brot, Käse und Jogurt esse ich aber nicht mehr. ///

 

Text: Merijn Henfling / Fotos: Marc Deurloo

22. September 2016 Body m #31 zum mate.style.lab